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STAR TREK DE • Magazin // Auf eine Tasse Earl Grey Hot...mit Jeff Russo

Auf eine Tasse Earl Grey Hot...mit Jeff Russo zur Startseite

 

Auf eine Tasse Earl Grey hot mit Jeff Russo; Komponist der Musik von Star Trek Picard 

INFO: Am Ende des Interviews findet Ihr die Noten zum Main Title von Star Trek Picard, mit einem persönlichen Gruss von Jeff Russo…also ran ans Piano oder an die Flöte und rockt die Noten….

 

 

RENE:  Als ich die Titelmelodie gehört habe ist mir sofort die Flöte aufgefallen…die von „The Inner light“ ist doch so oder ?

JEFF: Genau da liegst Du richtig, es ist die Flöte bzw. die Melodie die Picard in der Folge „The Inner Light“ nutzte...

muss dabei etwas lächeln…

RENE: Und am Ende verbindet die Flöte das TNG Thema von vor 25 Jahren in der Serie…

JEFF: Auch das ist richtig Rene, ich zitiere Goldsmiths Thema ganz am Ende des Themas.

Wir müssen beide etwas schmunzeln…

 

RENE:  Erzähle uns doch mal etwas zur Idee der Titelmusik zu Star Trek Picard und zu dieser tollen immer wiederkehrenden Melodie: 

 

Jeff: Die Idee war etwas auf Picards Vergangenheit einzugehen und das ist eine Art um auf Goldsmiths Next Generation Thema zu verweisen –
das ja auch aus den ursprünglichen Filmen stammt und genau diese Art von Melodie macht die grosse Anspielung auf die Vergangenheit von Picard.

 

RENE:  Wie war es als der Auftrag zu Star Trek Picard kam ? Warst Du nervös ? 

 

Jeff: Es hat sich nach was Großem angefühlt… Die Musik für einen so ikonischen und geliebten Charakter wie Picard zu schreiben, stellt offensichtlich eine große Verantwortung dar –

und wegen Deiner Frage zu ob ich nervös war…. kurz gesagt, ja eher erschrocken.

 

RENE: Hat sich Patrick Stewart mal zu Deiner Musik geäußert ? 

Jeff: Nicht Direkt bei mir 

 

 

 

RENE: Was war für Dich das Highlight bei der Komposition der Musik zu Star Trek Picard ? 

Jeff: Seit ich Star Trek Fan bei The Next Generation wurde, lag das mir echt sehr am Herzen. Es ist ja Offensichtlich ein Highlight für mich, ein neues Musikthema für diesen Charakter auf seiner neuen Reise schreiben zu dürfen. 

 

RENE:  Der Unterschied zwischen der Discovery Musik und der Picard Musik Kannst Du den uns erklären ?

Jeff: Discovery hat einen viel breiteren Anwendungsbereich. Picards Umfang ist eine persönlichere  Komposition. Es ist eine introvertiertere Musik. Es ist die Reise eines Mannes und seine Geschichte und nicht die Geschichte einer Raumschiff Mannschaft.

 

Rene: was ich richtig genial fand war am Ende von Episode 3 als Picard mit dem Schiff auf die Reise geht, erzähle doch mal wie da Deine Idee in der Komposition war. 

 

Jeff: Das Picard zum ersten Mal wieder seit langer Zeit auf der Brücke eines Raumschiff steht... war ein sehr emotionaler Moment für ihn, für die Fans, für jeden, der sich das ansieht. Ich wollte die Partitur, die ich geschrieben habe, mit einer Verbeugung in die Vergangenheit kombinieren, in diesem Moment, wo er das fühlt wieder auf einem Raumschiff zu sein und dann kam die berühmte Handbewegung und der kultgewordene Satz…..“

-          Rene: das war Gänsehaut Feeling….

 

RENE: Brauchen wir in der heutigen Zeit eine Person wie Picard ?

Jeff: Ich denke, dass ein Charakter wie Picard extrem inspirierend ist. Wir können immer Inspiration nutzen, um es besser zu machen.

 

RENE: Was sagst Du zu den tollen Streaming Ergebnissen auf Amazon zu Star Trek Picard, das ist schon ein Phänomen 

Jeff: Ich finde es fantastisch, dass so viele Leute daran interessiert sind, diese Show zu sehen. Es ist spannend zu wissen, dass die Fans von The Next Generation und von Picard sich uns auf dieser Reise angeschlossen haben. Es ist auch so ein unglaubliches Gefühl, neue Fans angezogen zu haben.

 

RENE: Wann sehen wir Dich mal auf einer Europäischen oder Deutschen Convention ? Dein Konzert auf der Las Vegas Con fand ich echt toll, eine super Idee…

Jeff: Ich bin mir nicht sicher - hoffentlich bald…ich bin dafür offen…

 

RENE: Was sind Deine nächsten Projekte ? 

Ich arbeite gerade an Star Trek Discovery Season 3 und Fargo Season 4.

 

Rene: Vielen Dank für das Interview

Jeff: Ich danke Dir…

 

Jeff Russo wurde am 31.August 1969 geboren, er komponierte die Musik für folgende Serien, Fargo, For All Mankind, CSI – Cyver, Lucifer, The Umbrella Academy, Bull, Star Trek Discovery Season 1 und 2, Star Trek – Short Treks sowie für Star Trek Picard.

Für die Serie „Fargo“ gewann er 2017 den Emmy Award für die Musikkomposition für eine Miniserie.

 

 

 

 

 

 

 

 




Auf eine Tasse Earl Grey Hot mir Ante Dekovic, VFX Supervisor Star Trek Picard, Star Trek Discovery.

Los Angeles…..VFX Schmiede von Star Trek Picard,…..

Es ist kurz vor Abgabe der VFX Szenen für die letzte Picard Folge, Anke Dekovic, hat im Moment sehr viel zu tun, nimmt sich aber dennoch die Zeit um mir ein paar Fragen zu beantworten.

Rene: Wie war Deine Reaktion wie Du erfahren hast, dass Du nun, nach Star Trek Discovery, bei Picard mitarbeiten wirst. ?

Ante: Da sich beide Shows sehr überschneiden, hatte ich das erste Mal, glaube ich während discovery s2, davon gehört das Picard in Planung ist. Ich glaube Jason Zimmerman erwähnte es zu mir, nach dem er mit Alex Kurzman gesprochen hat. Da wir sehr gute Arbeit bei S1 und auch S2 geleistet haben, waren wir von Anfang an im Gespräch aber wussten nicht genau wie das ganze aussehen wird und wie wir multiple Shows gleichzeitig machen können. Die Aufregung war natürlich sehr groß, aber es war nicht so eine Überraschung wie bei Discovery. Ich glaube auch das wir mitten in der Ablieferung von Season 2 waren und nicht wirklich die Zeit hatten drüber nachzudenken. Als es dann in die Vorbereitung ging und uns klar wurde das wir es tatsächlich machen wurde die Aufregung groß.

 

Rene: Wie seid ihr an die ganzen VFX Sachen wie Raumschiffe, Beam Effekte etc. ran gegangen, denn ihr musstet ja schon drauf schauen das das irgendwie zu den alten Serien und Kinofilmen mit Picard alles stimmt., oder?

Ante: Wir haben das Große Glück das Star Trek gerade in der VFX Welt eine Riesen Fan Base hat. Das macht es natürlich einfacher für uns. Jason und ich sind selber Trek und scifi Fans, aber ich glaube die wichtigste Person, außer Alex, Akiva und Michael Chabon, ist Kirsten Beyer ( Produzentin bei Star Trek Picard und früher Produzentin bei Star Trek Voyager ), die wirklich alles weiß. Jede Idee oder „Look“ wird von ihr abgesegnet und sie ist unsre größte Quelle an Informationen.

Die meisten Raumschiffe sind in der Großen Star Trek Welt bekannt und es existieren die einen oder anderen Designs. Wir bekommen sehr viel vom Art Departement. In der Vorbereitung Phase hatten wir ausführliche Gespräche mit Alex und den Executive Producern und wir fangen relativ früh mit „look development“ an. Schicken dann die Tests zu den EP’s und entwickeln die looks weiter. Als wir erfahren haben das Picard 20 Jahre später spielt, haben wir natürlich versucht uns sehr genau an TNG zu halten und den look weiter zu entwickeln. Manche Sachen waren von den Ep’s vorgegeben aber für den größten Teil Recherche und kreatives Denken. Eine weitere Herausforderung war natürlich Discovery und Picard so auseinander zu halten aber dennoch im selben Universum zu sein. Auch natürlich die Timeline im Auge zu behalten aber vielleicht doch ein oder 2 Sachen zu überlappen.

Rene: Wie groß ist das Team in der VFX Abteilung, und arbeitet ihr auch mit den Pixomondo Kollegen in Deutschland zusammen, oder wird Picard nur bei Euch produziert?

Ante: Also Jason und Ich sind die VFX Supervisors, Aleksandra Kochoska ist unsere Produzentin und dann haben wir noch 4 coordinators, 3 in house Artists und 2 VFX Editors. Also ein relativ kleines Team im Vergleich zu anderen Großen Shows. Am Set waren entweder ich, Charles Collier (der auch unser Lead VFX Artist ist) oder Jason als Set Supervisors. Und Ricky Macks, einer unser Coordinatoren war auch am Set als VFX data Wrangler.

Was die Firmen angeht, wir haben 8 Firmen, 5 in L.A, unter anderem Crafty Apes und DNEG. Ghost in Dänemark, Macevision in Deutschland und FX3X in Makedonien. Schatzungsweise, wurde ich sagen, haben ca. 500 Artist an der Picard Staffel gearbeitet.

Rene: Erzähle doch mal, wie war die Zusammenarbeit mit Hanelle Culpeper, wie ich mit ihr so geredet habe, kam schon raus das Sie ein Star Trek – The next Generation Fan ist, ist das bei Dir auch so.?

Ante: Hanelle kenne ich schon seit Sleepy Hollow Season 3, also ca. 5 Jahre. Sie hatte damals bei einer folge Regie geführt. Und dann haben wir eng an Star Trek Discovery zusammengearbeitet. Hilft enorm, wenn man denn Regisseur/Regisseurin kennt und ungefähr abschätzen kann was sie sich vorstellen.

Ich selber bin mit TNG Groß geworden und für mich ist das Star Trek. Eine meiner Lieblings Szenen und Momenten in Star Trek ist der film Generations, als Picard und Kirk aufeinandertreffen. Ich kann mich noch genau erinnern als ich den Film in Düsseldorf im Kino sah und wie aufgeregt ich war als die Scene kam. Um so grösser war die Aufregung und der druck an Picard zu arbeiten.  

Rene: Beim ersten Drehtag von Star Trek Picard, wo ihr das Archiv gedreht habt, warst Du da auch dabei?

Ante: Ja, ich glaube man sieht mich sogar in den Behind the Scene von „the Ready Room“

( Ist das TV Magazin mit Will Wheaton das nach jeder Folge von Star Trek Picard über Facebook zu sehen ist, wo immer Schauspieler oder die Filmemacher der Serie zu Gast sind), wie ich an der Tür stehe  Es war auf jeden Fall ein unbeschreibliches Gefühl. Patrick in Person zu erleben wie er die Rolle spielt. Ich muss aber zugeben das die Aufregung am letzten Tag genau so war wie am ersten. Im generellen ist der erste Drehtag einer Serie, sehr ähnlich mit dem ersten Schultag einer neuen schule zu vergleichen. Die meisten sind neue Gesichter und es dauert ein wenig bis Mann alle kennen lernt.  

Rene: Bei der Folge auf dem Planeten Freecloud, hat ja Jonathan Frakes Regie geführt, wie war das, wenn man Frakes, Stewart und Jeri Ryan so nahe ist am Set. ?

Ante: Es ist immer cool mit Frakes zusammen zu arbeiten, ich kenne ihn sein der ersten Staffel von Disco. Wir haben uns von Anfang an sehr gut verstanden und sind seitdem gut befreundet. Ich hatte mich natürlich riesig gefreut als ich erfahren habe das er Regie führen wird. Die Stimmung am Set ist ganz anders, wenn Frakes da ist und man hört sehr viele Geschichten von TNG und da wird jeder zum Fan Boy. Einer meiner Lieblings Momente jedoch war als Frakes selber mit Patrick und Marina vor der Kamera stand und uns Levar Burton und Michael Dorn uns am Set besucht haben. Das Ganze war dann auch noch bei Universal Studios. Hollywood pur. An dem Tag hatte ich die Große Ehre mit Frakes, Marina, Levar und Dorn während dem Lunch Break, Lunch zu haben und mich über die „old days“ zu unterhalten. Einmalige Situation.

 

Rene: Was denkst Du, brauchen wir in Zeiten wie heute, eine Figur wie Picard?

Ante: Ich glaube in den Zeiten wie heute brauchen wir Star Trek wie nie zuvor. Die Ideologie und wofür Star Trek steht ist wichtiger als jähe zuvor. Picard ist natürlich ein wichtiger Faktor. Ich finde Picard aufzuleben ist das beste was man für Star Trek machen konnte. Ich liebe Discovery und vor allem S2 mit Spock und Pike und Enterprise ist Nostalgie pur aber Picard ist noch mal eine größere Nummer. Gerade die Ideologie für die Picard steht und sich einsetzt, ist etwas was unsere Welt und unsere Welt Führer sich anschauen sollten und vielleicht das eine oder andere abgucken.

Rene: Erzähle doch mal den Star Trek Fans, wie so ein Arbeitstag aussieht wenn ihr eine neue Folge vorbereitet, denke das fängt mit dem Lesen des Drehbuchs an?

Ante: Also bevor wir drehen, während der Vorbereitung Phase, treffen wir uns ständig mit den EP’s und anderen Abteilungen und besprechen grob wie die Staffel aussehen wird und was wir in VFX machen und was praktisch, Sets, Requisiten, Kostüme noch so machen.

Sobald wir dann ein Drehbuch haben, müssen wir dann ein grobes Budget erstellen um zu sehen wie teuer die VFX für die Episode sein werden. Die Vorbereitung dauert ca. 4 Wochen da wir 2 Episoden gleichzeitig drehen und während der Zeit gibt es weitere Meetings mit Location Scouts und weitere Budget Meetings. Wir setzen uns dann einige male mit dem Regisseur zusammen und besprechen welche und wie viele VFX Einstellungen wir pro Scene haben und wie wir es drehen müssen.

Gedreht wird ca. 12- 14 Stunden am Tag, da sitzt dann einer von uns neben dem Regisseur denn ganzen Tag und achtet drauf das alles VFX technisch richtig gedreht wird und falls jemand eine Frage hat man es beantworten kann. Da wir sehr viele Holograme ( Auf dem Schiff von Picard, die ganzen Bedienungs Elemente ) haben müssen wir dann ab und an mit den Schauspielern reden und den erklären wie es später aussieht.

Post Produktion dauert dann am längsten. Zuerst besprechen wir mit dem Regisseur noch einmal die grob geschnittene Episode, machen grobe Previsualisierung von den CGI shots, Raumschiffe im All, etc. die für das Timing wichtig sind. Nachdem der „Producer cut“ fertig ist, sprich die EPs ihren finalen schnitt gemacht haben und das Studio es abgesegnet hat, müssen wir die Episode Einstellung für Einstellung aufteilen und entscheiden welche Firma welche Einstellung bekommt und bearbeitet. Nachdem wir uns geeinigt haben, werden die Daten rübergeschickt und die Firmen machen sich ans Werk, nachdem wir es mit ihnen besprochen haben. Nachdem wir die Einstellungen zurückbekommen haben kommentieren wir drauf was geändert werden muss und das machen wir dann solange bis wir und vor allem unsere EP’s glücklich sind.

Da die Vorbereitung, Dreh und sogar Post Produktion sich oft überschneiden. Müssen wir uns oft aufteilen und ich bin am Set während Jason in den Meetings ist mit einer anderen Episode oder sogar Discovery oder umgekehrt. Wir versuchen so oft es geht uns die Einstellungen zusammen anzuschauen, was momentan in der Endphase und nachdem wir alles abgedreht haben, besser klappt. So können wir uns sehr gut ergänzen, vor allem wenn man manchmal 8 – 10 Stunden am Tag sich hunderte von Einstellungen anschaut.  

Rene: Was war Deine größte Herausforderung bei den Star Trek Serien?

Ante: Ich glaube die größte Herausforderung ist es in die Fußstapfen der 50 Jahre Star Trek zu treten. Es versuchen, auch wenn es nicht immer klappt, für die Fans richtig zu machen. Dazu kommt noch Zeit und Geld. Ich glaube seit Game of Thrones ist der Zuschauer dran gewöhnt Kino Qualität im Fernsehen zu sehen. Wir haben ein Bruchteil an Zeit und Geld wie z.b. Marvel Filme aber wir müssen versuchen eine ähnliche Qualität abzuliefern und dabei, da es Star Trek ist, die Nostalgie und Retro bei zu behalten. Es ist unmöglich alle Trekkies glücklich zu machen, aber ich kann versichern das wir unser bestes geben uns sehr großen Respekt von der Franchise und den Fans haben.

 

Rene: Was ich richtig cool fand, dass Du im Serienfinale (2te Staffel) von Star Trek Discovery, einen Wissenschaftsoffizier auf der Brücke der Enterprise spielst, er hat auch einen Namen, Kroad, oder?

Wie kam es dazu?

Ante: Ja genau, Kroad (Name stellt sich zusammen aus CRO und AD, meine Initialen. Aus dem C wurde K)

Die Chance an Star Trek zu arbeiten ist klein, die Chance in der Serie ein Gastauftrit zu haben ist einmalig. Irgendwann habe ich mit dem Gedanken gespielt was wäre, wenn, und ich in 30 Jahren drauf zurückblicken könnte. Da ich mittlerweile gut mit Olatunde Osunsanmi befreundet war und er nicht nur der Executive Producer aber auch Regisseur der letzten beiden Folgen war, dachte ich fragen kostet nix. Er hat gelacht und sofort zugesagt. Die Rolle war zuerst nicht wirklich definiert und zuerst sollte ich was anderes spielen aber die Rolle wurde gestrichen. Glück im Unglück durfte ich mir eine andere Rolle aussuchen und da war klar es ist einer der Enterprise Crew. Ich dachte natürlich irgendwo im Background für eine kurze Sekunde, aber Olatunde ( der Regisseur ) hatte andere Pläne, und so wurde ich zu Spocks Ersatz 

Ich musste mir für die Rolle den Bart rasieren und das beste war das mich niemand von der Crew oder Cast erkannt hat. Meine Szenen wurden über 4 Tage gedreht und ich war auch gleichzeitig der VFX Supervisor am Set, so richtig formlich in Uniform. Ich muss auf jeden Fall zugeben das ich nach der Erfahrung ein Komplet anderes Bild von der Schauspielerei habe. Es ist auf jeden Fall viel schwieriger als man sich das so vorstellt. Dasselbe immer wieder zu wiederholen und nicht derjenige im Hintergrund zu sein der es verbockt. Die Crew und vor allem Cast hat mich aber sehr unterstützt und so den einen oder anderen Tipp gegeben 

 

Rene: Deine Anfänge liegen in Deutschland, deine erste Produktion war „Herr Lehmann“ von Leander Haußmann, dann folgte „2012“ von Roland Emmerich, wie kam es das Du dann in die USA gegangen bist?

Ante: Als ich damals 2001 in Deutschland während meiner Ausbildung mit VFX angefangen hatte, waren die Möglichkeiten sehr begrenzt. Bis auf vielleicht 1 – 2 Firmen hat keiner an großen Hollywood Produktionen gearbeitet. Mir wurde sehr schnell bewusst das ich nach Hollywood muss um an Großen VFX Projekten zu arbeiten. Ich hatte das Glück das meine Eltern Freunde in einer Produktion Firma in L.A. hatten die alle 6 Monate einen Praktikanten aus Deutschland einstellen, da die hauptsächlich Deutsche Werbespots in L.A gedreht hatten. Nach meiner Ausbildung 2005, kamm ich rüber um bei Rene Kock und seiner Firma CWUW anzufangen. In L.A. hatte ich dann nach 5,5 Monate schon die Hoffnung aufgegeben, dass es was mit dem „american dream“ wird, als ich durch eine Freundin Volker Engel und Marc Weigert kennen gelernt habe, die mir einen Job bei deren nächsten Projekt angeboten hatten. „The Triangle“, was dazu noch einen Emmy für best VFX bekommen hat. Und „the rest ist history“, wie man so sagt.

Rene: Was ist Dein nächstes Projekt?

Ante: Momentan arbeiten wir an der letzten Picard Folge und Star Trek Discovery Staffel 3 geht in die heiße Phase. Danach mal schauen, es sind so einige Sachen im Gespräch aber ich kann leider nichts Konkretes sagen.

 

Rene: Ich danke Dir das Du Dir Zeit für das tolle Interview genommen hast..

Ante: Vielen Dank das ich das erzählen durfte J

 

Ante Dekovic wurde am 16.Dezember 1981 in Sibenik, Kroatien geboren. Er arbeitete als VFX Supervisor an Filmen wie: Die Tribute von Panem, 2012 Das Ende der Welt , Sleppy Hollow, Star Trek Discovery Staffel 1 und 2, Star Trek Shorts und Star Trek Picard.

Seine Wurzeln sind in Deutschland wo er seine Kariere als Digital Artist begann.

 

Rene von Bodisco

Unser rasender Reporter Rene von Bodisco machte sich auf nach Hollywood und führte ein Interview mit der Dame die für die ersten 3 Folgen von STAR TREK - PICARD als Regiesseurin und Co - Executive Producer verantwortlich zeichnete ...

Auf eine Tasse „EARL GREY HOT“ mit Hanelle Culpepper, die erste Frau die bei einem Star Trek Pilotfilm die Regie übernahm.

Es ist 10h45 in Los Angeles, Hanelle Culpepper, ist gut beschäftigt und hatte gerade eine Telefonkonferenz, Sie begrüsst mich sehr freundlich…“Hey ich wollte Dich jetzt nicht länger warten lassen…“

„Kein Problem…“ Sage ich…“wollen wir gleich loslegen…“

„Klar sagt Sie…“

 

RENE : Wie war der erste Drehtag und welche Szene habt ihr gedreht ? 

HANELLE: Der erste Drehtag war super spannend, wir sollten eine Woche früher mit dem Dreh beginnen und ich hatte so viel zu tun mit dem ganzen Vorbereitungen, diese Entscheidung wurde von den Produzenten getroffen. 

Ja und die erste Szene war die, wo Picard in das Archiv geht, und es war echt ein wenig Nostalgie im Raum, denn wir wussten wir arbeiteten mit Patrick Stewart zusammen und er startet nun mit seiner Rolle als Picard. 

Alle waren sehr aufgeregt, nachdem wir dann das Archiv abgedreht hatten, stand der Motivumzug* zum nächsten Drehort an, die Crew sattelte um nach Santa Ynes.

Dort drehten wir dann noch einen sehr Schönen Sonnenuntergang beim Weinberg, es war echt ein tolles Licht an dem Tag, somit war die erste Szene am Weinberg auch abgedreht. 

So war der erste Drehtag mit dem Archiv und dem Weinberg und der Motivumzug* war auch noch 2 Stunden lang.

*Motivumzug: Ist ein Wechsel von Drehort 1 zu Drehort 2, ist immer mit viel Zeitaufwand verbunden, da die Filmcrew das komplette ausgepackte Equipment wie Licht, Kamera, etc.. einpacken muss, es in die LKW´s verfrachten muss und am anderen Drehort wieder auspacken muss.Deshalb werden meistens an Drehort 1 ( Archiv bei Star Trek Picard ) mehr gedreht wie an Drehort 2 ( Sonnenuntergangsszene am Weinberg bei Star Trek Picard ) um das vorgegeben Zeitlimit am Drehtag halten zu können. Die Fahrstrecke gilt bei den meisten Produktionen als Arbeitszeit. Meistens ist es so, das dann am nächsten Drehtag an dem Drehort 2 weitergedreht wird.

RENE: Die Szene am Beginn der ersten Episode…mit Patrick Stewart und Brent Spiner , war für mich 5 Minuten Star Trek – The next Generation, wie war es diese Szene zu drehen in TenForward auf der Enterprise 1701 D. 

HANELLE: Das war ein anderer Drehtag….wir hatten ja schon mit Brent Spiner im Weinberg gedreht…und gegen Drehende dann nochmal mit ihm und das Ten Forward - Set war das das letzte das gebaut wurde…dann waren wir auf dem Ten Forward - Set mit Brent Spiner und Jonathan Frakes kam vorbei und sagte

“ HI „, da er gerade an den Vorbereitungen seiner Episoden war, das war echt ein toller Moment wo die drei, also Patrick Stewart, Jonathan Frakes und Brent Spiner auf dem Set waren, das war sehr emotional. 

Ich liebe diese Szene…die sind Freunde die 3,…das war echt toll…das zu erleben. 

Wir drehten dann die Szene mit dem Mars Angriff und dem Poker Spiel und es war eine komplizierte Kamerafahrt am Ende, da die Kamera sich drehte und dann auf Picard wieder anfängt wo er im Bett liegt. 

Das war ein kniffliger Schuss, wir haben da echt viel Zeit investiert um das richtig gut zu machen. 

RENE: „…ich mag diese Szene sehr, sage ich“

HANELLE: „…oh vielen Dank..“

 

RENE: Nach Dir hat Jonathan Frakes bei 2 Folgen die Regie bei Star Trek Picard übernommen, habt ihr mal telefoniert und untereinander gesagt lass uns das, so und so machen mit den Charakteren….immerhin kennt der den Picard Charakter in und aus wendig… 

HANELLE: Nein also angerufen haben wir uns nicht, er hatte mich ja am Set besucht und dann sah ich Ihn manchmal im Produktionsgebäude auf dem Flur wenn ich in mein Büro ging. 

Wir haben da im Büro schon einige Sachen besprochen, wir entwickelte die Serien Bibel zu Star Trek Picard, auch über die Schauspieler redeten wir und den besten Weg mit Ihnen zuarbeiten, wie sie die Charaktere spielen sollen und Frakes musste ja in seinen Folgen ein paar neue Charaktere vorstellen. ( Episode 4 den „ELNOR“)

Weisst Du im TV ist das so, dass der Showrunner mehr an Bedeutung hat, er spricht mit den Regisseuren bei einem Meeting, über jede Szene von dem Episoden - Drehbuch und beide checken dann ob in der Szene was bestimmtes mit dem Charakteren ist, oder ob wir was verändern müssen.

RENE: „Ja weisst Du in Deutschland ist das etwas anders, der Regisseur hat da ein bisschen mehr zu sagen, außer Du machst eine internationale Serie…dann übernimmt das so wie bei Euch der Showrunner“

HANELLE: „Ach echt…ja in Frankreich auch, da hat der Regisseur auch mehr zusagen und hat das letzte Wort. „

RENE: Was denkst Du, brauchen wir in Zeiten wie heute, eine Figur wie Picard ?

„Nun“, meint Hanelle, und muss etwas lächeln, ich dann auch…

„…jaa…Absoult….Picard for President…“ und lächelt weiter…

“Ja viele Menschen lieben ihn…

Er ist anderen Menschen gegenüber Rücksichtsvoll, er kümmerte sich um alle lebenden Menschen und er stand hinter ihnen und verteidigte Sie, was nicht immer einfach war. 

Und ich wünsche mir daß die Menschen in den Regierungen das auch machen, jetzt nicht nur in den USA, sondern überall. 

Absolut ….brauchen wir jemand wie Picard. 

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ENDE TEIL 1 DES INTERVIEWS, DER 2te TEIL FOLGT DIE TAGE

 

RENE VON BODISCO