Was stört euch ?

Alle Fragen zu den DS9 auf DVD Boxen
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Nexus
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08.12.2003, 18:49

OK. Vielen Dank Leute. Ich fand das bisher doch recht wiedersprüchlich, da viele Prototypen einer Schiffsklasse eine NX - Kennung hatten. (Defiant, Sovereign) Weis jemand ob nächstes Jahr die VOY Staffeln folgen und ob es die TOS bereits gibt? Ich werde mir dann wohl mal die ENT unter die Lupe nehmen müssen. Danke nochmal. :]
Qapla´ - Für das Klingonische Reich

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CaptainSJ
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08.12.2003, 20:22

Original von "Nexus"
Weis jemand ob nächstes Jahr die VOY Staffeln folgen und ob es die TOS bereits gibt?
Du meinst Voyager und TOS auf DVD? ?(
Guck mal im Bereich Voyager und TOS nach den Countdowns, dann ist deine Frage beantwortet. :D
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He(w)-Man
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10.12.2003, 11:10

Original von "ometiclan"
Ach ja. Was mich noch ein wenig stört ist, dass Season 7 nach meiner Meinung nicht mit 4, 5 und 6 mithalten kann. Dukat zu einem Bajoraner zu machen fand ich keine gute Idee. Auch Ezri Dax ist nicht gerade mein Lieblingscharakter. Aber ein paar tolle Episoden hat auch die Siebte Staffel zu bieten. Denke da besonders an "Die Belagerung von AR-558" und "Unter den Waffen schweigen die Gesetze".
Ich fände es begrüßenswert, wenn solche doch sehr handlungsspezifische Informationen in Zukunft mit einer Spoiler-Warnung versehen werden würden. Noch besser wäre ein Spoiler-´Tag´, wie er in vielen großen Foren schon Standard ist. Einige hier haben die siebte Staffel noch nicht gesehen und denen ist mit diesem Posting eine ganz schöne Überraschung vorweggenommen worden.

Aber back-on-topic:

Mich stört, dass die Serie so ewig lange braucht, um in die sprichwörtlichen Pötte zu kommen. Man merkt gerade ab der 4. Staffel eine deutliche Qualitätssteigerung, da die Serie an Tempo, Dramatik, Action und auch Humor deutlich zulegt und sich damit von den Roddenberry´schen Wurzeln noch weiter entfernt.
Die ersten drei Staffeln dümpeln leider ein wenig dahin und sind mir nicht konsequent genug, was zu einigen moralischen Langweilern führte. Versteht mich nicht falsch; viele dieser Episoden waren für sich sehr gut, aber alleine die erste Staffel hat 7 Folgen von 19, die sich in uninteressanter Weise mit dem ewigen Thema "Toleranz gegenüber Andersartigen" beschäftigen.

Später hingegen wurde man mutiger und schaffte es, Roddenberrys "Vision" sehr viel besser mit spannungsgeladenen und dramaturgisch interessanten Szenarien zu verknüpfen. (Das gipfelte IMHO in einer alles überragenden sechsten Staffel. "In the Pale Moonlight" ist soweit von Roddenberry entfernt, wie es nur geht und "Far Beyond the Stars" greift seine Prinzipien in spannender und dramatischer Weise wieder auf. Außerdem schuf oder ergänzte man so geniale Charaktere wie Weyoun, Damar und einen völlig kaputten Gul Dukat.)

Allerdings können sich die Autoren an Babylon 5 oder Farscape immer noch eine Scheibe abschneiden, was Tempo, Esprit und Frechheit angeht. Hätte DS9 nicht am Anfang wie ein behäbig dahintrapsendes Luftschiff gewirkt, wäre da keine andere Serie rangekommen.

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Nexus
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10.12.2003, 12:39

Da muss ich Dir recht geben. Was den Storyfaden durch alle 7 Staffeln angeht, hätte mann sich bei Babylon 5 wirklich was abschauen können. Bei B5 Grenzt irgendwie jede Episode an die andere, bei DS9 oder auch allgemein bei Star Trek ist sowas nur in einem Cliffhanger oder normalen "Mehrteiler" der Fall. Ansonsten hatt mann das Gefühl Episode vorbei, schluss aus ende. Bei B5 ist das nicht der Fall, die Story ist verworrener und irgendwie wird jedesmal auf die vorherige Folge zurückgegriffen. Dafür sind es bei B5 aber auch nur 110 Folgen in 5 Staffeln (kosten aber auch nur die hälfte :] ).
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Crystal Entity
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10.12.2003, 13:38

Viele haben es ja kritisiert das der Krieg in den Staffeln 6 und 7 zu sehr die Überhand gewinnt. Ich finde dass die Storyline am Anfang der 6. Season einfach nur super ist. Ausserdem ist es doch auch realistisch dass es auch mal Krieg gibt. Bei TNG bekommen wir so was ja nicht zu sehen...ausser ein wenig mit den Borg.
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Nexus
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10.12.2003, 14:17

Gerade das macht die letzten beiden Staffeln doch so gut. Der ansonsten so friedliche Alphaquadrant steht kurz vor seinem größten Krieg und wir sind mitten drin. Was will mann mehr ?( Recht friedliche Missionen gab es bei TOS und TNG, jetzt muss aber mal wieder ein wenig Action ran und das ist finde ich gut gelungen.
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Charlie_ZeroOne
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10.12.2003, 14:24

Das aber die ursprüngliche Idee von Gene Roddenberry, nämlich dass alles auch auf einer anderen Art ausser Gewalt gelöst werden kann, völlig ausser Acht gelassen wird, scheint unwichtig zu sein!
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Nexus
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10.12.2003, 14:32

Das nicht, aber das Paradies gibt es nun mal nicht. Und auch in 300 Jahren gibt es noch Kriege, nur finden die halt woanders statt. Auch zu Gene seinen Zeiten gab es Kriege. (Klingonen und Romulaner) Diese wurde nur nicht so explizit gezeigt. Das ist halt 30 Jahre später anders.
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He(w)-Man
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10.12.2003, 14:51

Diese Gene-Roddenberry-Glorifizierung geht zumindest mir gehörig auf den Wecker.
Der Mann war ein mittelmässiger TV-Produzent, der Star Trek beileibe nicht alleine geschaffen hat. Auch zu Zeiten der Classic-Serie gab es mehrere Autoren wie etwa Gene Coon, dem wir einige Standarte zu verdanken haben. Betrachten wir aber den Einwand auf mehreren Ebenen:

1) Alles ohne Gewalt lösen zu wollen ist zwar begrüssenswert, aber wie mein Vorredner schon meinte, ein Krieg ist ein Krieg und dort verständigt man sich nicht mit Worten.

2) Star Trek-TNG war zwar eine gute Serie, aber ihr Erfolg resultierte aus mangelnder Konkurrenz und nicht ihrer oftmals pazifistischen Ausrichtung. Würde man ein Serie wie TNG in den späten Neunzigern starten, würde diese wohl hoffnungslos untergehen.

3) Ständig Friede, Freude, Eierkuchen ist aus dramaturgischer Hinsicht absolut uninteressant. Charaktere wachsen einem ganz besonders dann ans Herz, wenn sie auch Fehler haben. Captain Picard ist zwar irgendwie Kult, aber in seiner Toleranz und Übermenschlichkeit ein furchtbar unrealistischer Charakter. Nur selten wurde diese unberührbare Fassade mal aufgebrochen (Best of Both Worlds/Family). Ebenso Riker, LaForge, Troi, Crusher und ganz besonders Wesley - alles absolut moralische und perfekte (und leider deswegen langweilige) Charakterzeichnungen. Einzig Worf und Data waren interessant, da diese Probleme hatten, sich in diese Gutmenschkultur einzugliedern.
Bei DS9 sind die Personen viel facettenreicher und nicht so leicht zu charakterisieren - und demnach dreidimensionaler, realistischer. Das mag Roddenberries "Vision" (ich finde dieses Wort in dem Zusammenhang furchtbar) widersprechen, sorgt aber für viel mitreißendere Unterhaltung.
Durch den Krieg werden die Charaktere in wirklich unangenehme und dramatische Situationen gebracht, aus denen sie sich befreien müssen. Und da ist es doch spannender, wenn wir eben nicht genau wissen, ob sie sich getreu dem Laß-uns-das-mal-besprechen-Motto verhalten werden.
Deswegen habe ich den Abstand zu Roddenberry sehr begrüßt - zumal er ja nicht verleugnet wurde und sich sehr wohl genügend Zitate finden.

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Stef´An
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10.12.2003, 15:14

Gene´s Vison war ja gerade die Loslösung von den heutigen Alltagsproblemen hin zu einer Welt in der die persönlichen Eitelkeiten keinen Platz mehr haben. TOS war zwar der Anfang von Star Trek, aber TNG war Gene´s Meisterwerk, welches nach seinem Ableben einfach zu Ende geführt wurde. In meinen Augen kann Star Trek nur in Verbindung mit Gene gebracht werden. Er hätte im Übrigen ganz schön mit den Ohren geschlackert, wenn er DS9 aktiv erlebt hätte, ich glaube nicht dass er dem ohne Weiteres zugestimmt hätte (so gut die Serie auch ist und so gut sie die andere Seite des ST-Universums aufzeigt). Gene zu leugnen heißt ST zu leugnen; er kann zwar DS9 gut finden, ein Trekker ist er deswegen noch lange nicht X( .

Wie bereits erwähnt ist Depp Space Nine eine ST-Serie, welche das Universum von der dunklen Seite beleuchtet und daher auch actionreicher dargestellt ist, die Stories eine größere Brisanz zeigen. Darauf haben sich einige Trekker angesprochen gefühlt, andere Trekker haben dies verdammt als Beleidigung gegenüber Gene´s Visionen.
Es gab aber einen anderen Nebeneffekt, nämlich die Gewinnung einer neuen Zuschauergruppe, die in erster Linie auf den Action-Part der Serie reagierte. Dies war wohl nötig, um der Show eine Berechtigung zu geben und dem Erfolg etwas unter die Arme zu helfen. Dadurch dass das Fandom kritisch reagierte (und erst spät zu DS9 gefunden hat, was wir alle mehr oder weniger dieses Jahr live durchleben) mussten alle Register gezogen werden um die neue Serie zu unterstützen, und sei es mit einer neuen Zielgruppe.

Babylon 5 und Farscape mögen gute SciFi-Serien sein, das sind andere aber auch. Ich denke da an Space 2035, Visitors, Galactica, Stargate, und was weiß ich noch alles. Über Geschmack läßt sich streiten, Gott sei Dank. Star Wars ist auch eine hervorragende SciFi-Film-Reihe, die ich mir auch anschaue, und das gerne.

Star Trek ist aber nicht nur Science Fiction, Star Trek ist Star Trek. Wer alles in einen Pott schmeißt und ST mit rein wirft hat Star Trek nicht verstanden.
Gene wollte keine abgespacte Show auf die Beine stellen, er wollte die Probleme der Gesellschaft derselben aufzeigen und ihr gleichzeitig eine (seine) mögliche Lösung mit auf den Weg geben. Eingepackt in einer Geschichte, die irgendwann in einer fernen Zukunft spielt fühlte sich zumindest niemand direkt angesprochen, aber jeder hat das auch auf sich beziehen können. Die Geschichten hatten das Ziel, die Gesellschaft ein kleines bißchen näher an ein Ideal ohne Krieg und Streit zu führen, das Genre des Science-Fiction war ein Mittel dazu.
Wohingegen die anderen Serien das Genre an sich verherrlichen und ausschlachten um eine Welt der Phantasie darzustellen mit dem Hintergedanken, möglichst viele FX zu zeigen. Dabei tritt die Story in den Hintergrund, sie bildet nur den Rahmen für das Bild; also das genaue Gegenteil von Star Trek...
Hart ist das Leben an der Küste!

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