Wie seid Ihr StarTrekFan geworden?

Moderator: Holger
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Stef´An
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01.03.2006, 08:49

Ich halte von Ego-Shootern persönlich rein gar nix!
Und da ist es mir egal, ob es sich um ein Ballerspiel handelt oder um ein von der US-Regierung herausgebrachtes Geschicklichkeitsspiel. In meinen Augen ist alles verwerflich, was vermeintlich spielerisch darauf hinaus zielt, Lebewesen abzuknallen, von Menschen ganz zu schweigen!
Und sollte man mir meine Vergangeheit als Soldat vorwerfen wollen, kann ich dazu nur sagen, dass ich meine Erfahrungen diesbezüglich in meine Meinungsbildung einfließen habe lassen.

Meine Geschicklichkeit habe ich früher damit geprüft oder verfeinert, indem ich mittels Knopfdruck Hebel in Bewegung gesetzt habe, die eine süße kleine Silberkugel über eine bunte Schräge auf Rampen und andere Elemente laufen ließen. Und meine überschüssige Energie lasse ich damals wie heute beim Fußballspielen raus. Soziale Kontakte pflege ich auch über Vereins- und Nachbarschaftsleben und nicht ausschließlich über Foren, Chatrooms oder Instant Messengers.

Ich gebe aber zu, früher Rollenspiele gespielt zu haben (heute heißt das wohl RPG auf Neudeutsch), bei dem auch hin und wieder Gegner zur Strecke gebracht wurden. Bevor mir aber dann zweierlei Maß und Heuchlerei vorgehalten wird weise ich darauf hin, dass man Strategiespiele wohl kaum mir Krach-Bum-Peng vergleichen kann.
Unterm Strich werde ich auch in Zukunft darauf aufpassen, dass meine Kinder PC-Spiele haben, die ich für unbedenklich halte. Weil das Elternhaus letztendlich die Institution ist, die am meisten beeinflusst und fürs tägliche Leben vorbereitet, Hort der Liebe und das beste Vorbild sein sollte!

back to topic:
Es war wohl vor ca. 25 Jahren, als TOS-Wiederholungen liefen, als ich wissentlich das erste Mal mit Star Trek in Berührung kam, und mich Spock, Kirk und Pille in ihren Bann zogen. Als später die Filme in den Kinos zu sehen waren, nannte ich mich endgültig ST-Fan, habe das allerdings nie rumposaunt. TNG habe ich spät und nebenbei mitbekommen, DSN und VOY wussten mich anfangs gar nicht zu begeistern - ich war auf TOS gerichtet, wenn überhaupt.
Ich hielt es dennoch lange Zeit für ein schönes Ziel, irgendwann einmal alle Star Trek-Folgen sehen zu können. Und als vor 6 Jahren mir ein Bekannter seine selbst aufgenommene VHS-Sammlung zeigte und seine Plakate, war ich ganz angetan. Er lieh mir ein zufällig gekauftes ST-Magazin, und 2 Monate später hatte ich sie alle nachbestellt. Als Nemesis rauskam, fragte mich ein kollege, ob ich Lust hätte, zur "langen ST-Nacht" mitzukommen. Da ich das früher schon ein paar Mal gemacht hatte war das natürlich kein Thema. Der ´Virus´ hatte mich endgültig gepackt, 3 Wochen später hatte ich meine erste TNG-Box. Der Rest ist Geschichte...
So lang ich denken kann hat mich Star Trek fasziniert; am meisten gefiel mir wohl die Vision einer vernünftig gewordenen Menschheit, die um ein gutes Zusammenleben bemüht sei. Dazu kommt die Darstellung einer durchaus nicht unrealistischen Zukunft, zumindest theoretisch. Ich denke aber auch, der Mensch sei noch nicht soweit und eine dunklere Zukunft sei wahrscheinlicher.
Letztendlich hatte ich zwar ein recht spätes Coming-Out (man möge mir diesen Ausdruck verzeihen), aber dafür ist es reichlich eindeutig ausgefallen: ich bin Trekker durch und durch, kritisch zwar aber bekennend!
Hart ist das Leben an der Küste!

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Phoebe J.
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01.03.2006, 11:02

Original von Stef´An:
Und da ist es mir egal, ob es sich um ein Ballerspiel handelt oder um ein von der US-Regierung herausgebrachtes Geschicklichkeitsspiel. In meinen Augen ist alles verwerflich, was vermeintlich spielerisch darauf hinaus zielt, Lebewesen abzuknallen, von Menschen ganz zu schweigen!

Sag das mal Dick Cheney - der schafft es inzwischen sogar schon auf Wachteljagden, Menschen zu schießen. :D

Insgesamt kann ich nicht sagen dass Ego-Shooter generell aggessiv machen, viel eher eignen sie sich sehr gut um Aggressionen abzubauen. Aber um auf Lebewesen zu kommen. Ich bin mir nicht sicher wie du ´Leben´ definierst, aber Zombies würde ich IMHO weniger dazu deklarieren, ebensowenig mutierte Monsterspinnen und ähnliches. ;) Auch ein computergeneriertes Moorhuhn kann man jetz kaum als ´Lebewesen´ bezeichnen. Wobei ich auch eher auf Spiele stehe, bei denen man mit Hilfe von bunten Kugeln andere bunte Kugeln abschiesst. Dennoch hab ich auch nichts gegen WoW, wo ich mit magischen Kräften dann Phantasiewesen erlege.

Nicht jeder, der ein Spiel spielt, kauft sich ein Gewehr und übt sich als Heckenschütze. Nicht jeder, der ´Kill Bill´ sieht kauft sich ein Samuraischwert und geht damit auf dem Marktplatz um andere Leute zu filetieren.
Original von Spock1959:
Ich denke Startrek ist daher ein kleiner Denkanstoss.
Stalinistische und Kommunisten wollten dies mit Gewalt
tun un wurden so zu Übeltätern,denn das Bewusstsein
im Menschen muss sich aus Erfahrungen entwickeln.
Gewalt erzeugt meist den Umkehrprozess,dessen
was man erreichen will.
Durch Liebe und Eigeninetiative,ohne immer nach dem
Staat zu rufen kann man was erreichen und sei es noch
so wenig.Es ist sehr schwer in diesem Umfeld,aber
haben wir soetwas 60 Jahre nach dem grossen Krieg
nötig,eigendlich müssen wir uns schämem?

Nun es ist richtig, dass Gewalt oft Gegengewalt erzeugt und Terrorregime selten von langer Dauer sind. Leider ist es fraglich dass die Menschen etwas davon lernen. Heute rennen wieder ´Glatzen´ rum die rechte Parolen brüllen und nichts im Hirn haben. Leider sind Erfahrungswerte und die Verarbeitung derselben offenbar von sehr kurzer Dauer. Lernprozesse sind wohl leider nur in der betroffenen Generation festzustellen. Zwei Generationen später ist die Frage was wirklich gelernt wurde. Die Menschheit verfügt kaum über ein Rassengedächtnis, weshalb Sachen wie WW II noch im Unterricht gelehrt werden müssen. Das Problem ist, wie es vermittelt wird, ist oft ungenau und überschattet, weil sich das heute keiner mehr vorstellen kann, und so weiß man dass es ´schlecht´ war, mehr aber auch nicht.

Nun ich rufe nicht nach dem Staat, ich rufe nach den Eltern und moralischen Werten, die ich als selbstverständlich vermittelt bekommen habe aber die heute wohl ziemlich untergehen. Das Problem sehe ich seit den 90er Jahren extrem. Ich bin aufgewachsen als Deutschland noch in den Taumel des Wirtschaftswachstums war und wir hatten echte Perspektiven, egal wie dunkel das Leben war, es ging immer weiter und es würde auch besser werden. Wenn ich heute weggehe und mich mit den Leuten mit 19-23 unterhalte ist es erschreckend. Die existieren nur noch, keine Ziele, keine Perspektiven - irgendwann mal einen Job und irgendwann dann sterben. Ich denke es würden wesentlich weniger Leute abrutschen oder auch zu extremen Mitteln greifen, wenn sie irgendwelche Persepektiven hätten, was sie mit ihrem Leben anfangen könnten. Die starke Abwertung des Qualis oder der Mittleren Reife zählen sicher nicht dazu, dass es bessere Perspektiven gibt. Insgesamt ist es ein Teufelskreis und es ist toll, wenn man als einzelner etwas erreichen kann, aber hier sind alle gefragt. Ausnahmsweise auch der Staat, weil leider beansprucht dieser für sich die Regierung. ;) Aber ich glaube ich schweife ab.... ich wollte noch was zu Stef´An sagen:
Original von Stef´An:
Unterm Strich werde ich auch in Zukunft darauf aufpassen, dass meine Kinder PC-Spiele haben, die ich für unbedenklich halte. Weil das Elternhaus letztendlich die Institution ist, die am meisten beeinflusst und fürs tägliche Leben vorbereitet, Hort der Liebe und das beste Vorbild sein sollte!
Genau das ist das was ich meine. Gute Eltern die ihren Kindern Geborgenheit geben können, zu denen sie immer kommen können und das Zuhause auch als Zuflucht und Hort, wo man mal in Ruhe ein Buch lesen kann oder mit den Eltern sprechen kann, die einem Vorbilder sind und gute Werte vermitteln.
Wenn es viel mehr solcher Eltern gäbe, würde ich mir auch keine Gedanken machen über all die Sachen, die ich oben erwähnt habe.
Ich selbst habe Computerspiele erst mit 16 angefangen zu spielen, und da waren es Sid Meyer´s Civilisation, Epic Pinball und natürlich Solitär usw. Mit anderen Spielen dann erst sehr viel später. Es schadet absolut nicht, wenn man die Kindheit eher an der frischen Luft verbringt als vor der ´Kiste´. Man muss auf jeden Fall darauf achten was und wieviel die Kinder spielen, denn wenn ich 11 jährige sehe die von der Schule kommen und dann in Online-Rollenspielen herumhänge, frage ich mich ernsthaft ob das in dem Alter gesund ist.

Und hier kommen wir zu sozialen Kontakten. Gerade Kinder brauchen sie und Erwachsene auch. Man kann nicht nur am Computer hängen. Irgendwann merkt man dass E-Mails, Chats und Foren keine realen Kontakte ersetzen können. Sie sind bestenfalls eine nette Ergänzung zu den ´realen´ Kontakten. Aber oft merken Kinder (und auch einige Erwachsene) den Unterschied nicht und hier wäre es - gerade bei Kindern - wichtig da rechtzeitig regelnd einzugreifen.

Womit wir wieder bei Medienkompetenz wären...

Und ich höre besser mal auf hier dieses Thema immer weiter offtopic zu führen....habe in dem Gebiet wohl eine Begabung. ;)
Mal:Do you know your job, little one?
River:Do you?
(Firefly)


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Stef´An
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01.03.2006, 11:20

Off-topic?
Kann gar nicht sein... :D

Es ist wie immer eine Frage der Definition, denn wenn ich sehe wie Kinder beim Mensch-Ärgere-Dich-Nicht ausflippen können halte ich das Spiel auch für am Thema vorbei geschlittert...
Ich bin der Meinung, ein Spiel am PC (oder online) sollte nicht zum Aggressionen abbauen genutzt werden, da ist Bewegung sinnvoller, am besten sportlich gelenkt und kanalisiert. Am Rechner kann sich man wunderbar zurücklehnen, da sind Strategie- und Rollenspiele sinnvoller und denkbar. Das ist dann auch für Erwachsene pädagogisch sinnvoll.

Im übrigen und um wieder halbwegs zum Thema zu kommen, "A Taste of Armageddon [TOS 1.23 - Krieg der Computer]" zeigt eigentlich wie sinnlos sowohl Krieg (sowieso) als auch eine virtuelle Realität sind. Als Schlussfolgerung kann man ziehen, nur wer sich tatsächlich gegenübersteht hat die Möglichkeit den Anderen zu verstehen und sich mit ihm zu einigen.
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Phoebe J.
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01.03.2006, 11:52

Nun da ich auch eher auf Strategie- und Rollenspiele stehe wirst du da von mir sicher keinen Widerspruch hören. :) Was Mensch-ärgere-dich angeht: ich gehöre leider auch zu der Fraktion die nicht gerne verliert. Allerdings ist es schon übel wenn die Kinder dann regelrecht ausrasten. Dann lieber andere Spiele.

Das Aggressionsabbau bei Kindern besser im Sport zu finden ist steht ausser Frage, aber wenn ich abends heimkomme und alles dunkel und es draussen saukalt ist und ich meine Dozentin durch den Wolf drehen könnte dann kann es doch ganz nett sein so ein paar Phantasiewesen zu killen. Ungefähr so wie das Foto auf die Dartscheibe zu kleben und etwas zu spielen. ;)
Original von Stef´An:
Als Schlussfolgerung kann man ziehen, nur wer sich tatsächlich gegenübersteht hat die Möglichkeit den Anderen zu verstehen und sich mit ihm zu einigen.

Oh ja, wie recht du damit hast. Egal was man macht, aber E-Mails oder geschriebenes hat irgendwie die Möglichkeit sehr stark interpretierbar zu sein und das wird auch oft genug genutzt. Ob nun absichtlich oder unabsichtlich sei dahingestellt. Auf jeden Fall ist es schwieriger im Netz eine Freundschaft aufzubauen und erhalten als es im realen Leben je sein könnte.

Was kann nicht sein dass ich Off-topic bin? Na dann ist ja gut. :D :P
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no iIIusion
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01.03.2006, 16:15

@Der Ei Heilige: Ich weiß nicht ob ich das Kind lustig finden oder mir ernsthaft Sorgen machen soll...
Liebe deine Feinde, denn das hassen sie am meisten.

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Crystal Entity
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01.03.2006, 17:22

Original von "no_iIIusion"
Leider muss ich Phoebe zustimmen, dass Babylon als Zukunftsvision wohl wahrscheinlicher ist.
Naja.....finde eigentlich nicht, dass B5 unbedingt realistischer ist. Soll aber keine Kritik an der Serie sein. Gucke die nämlich momentan wieder richtig gerne. Nur noch 2 Folgen dann bin ich komplett durch.
Ehrlich gesagt finde ich sowohl Star Trek als auch B5 ziemlich unrealistisch. :)
Ohne unrealistische Vorkommnisse wären die Serien aber wahrscheinlich auch ziemlich langweilig. :D
Win or lose, there´s always Hyperian beetle snuff.

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Buzz T.
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01.03.2006, 18:16

Original von "no_iIIusion"
@Der Ei Heilige: Ich weiß nicht ob ich das Kind lustig finden oder mir ernsthaft Sorgen machen soll...
Ich selbst zu letzteres.

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Spock1959 [24261]
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02.03.2006, 06:00

Original von "no_iIIusion"
@ Phoebe: Du fasst die Hauptursache schon recht gut zusammen. Du übersiehst aber einen wichtigen Faktor:

Wenn Eltern in ihrer Eigenschaft als Obhutsgaranten versagen und keine nennenswerte Moral / erziehung mitgeben, so entsteht an der Stelle nur kurzzeitig ein Vakuum:
Die Kinder werden sich andere Vorbilder suchen und das tun sie nicht selten im Fernsehen. Die Qualität des Programms, also in diesem Fall der pädagogische Wert, ist wohl unstrittig.

Somit richten Sendungen, in denen Machoverhalten legitimiert wird oder Gewalt als Lösung von Problemen propagiert wird, schon einen Schaden an. Das Gesehene wird eben unreflektiert angenommen. Das fasst du ja unter mangelnder Medienkompetenz richtig zusammen.

Nicht zuletzt gibt es noch einen weiteren Faktor, nämlich die Erbmasse. Es gibt Kinder, die eben aufgrund ihrer Gene zur Gewalt neigen, bzw. deren Unrechtsbewusstsein unterentwickelt ist. Dort kann man selbst über die Erziehung nur wenig auffangen.

Ich persönlich sehe ein weiteres Versäumnis im Sport. Dazu müssten Kinder viel mehr motiviert werden, denn dort erlernen sie soziale Kompetenzen (nicht das Bier nach dem Fußball, nein!!!) und gleichzeitig werden hier auch Aggressionen kanalisiert.
Doch das gehört mal wieder nicht hierher, sospannend es auch ist und deshalb schreibe ich nicht noch mehr.

ZUM THEMA:

Ich bin mit Kirk und Co. aufgewachsen, sah sie hin und wieder im Fernsehen. Irgendwann sah ich dann auch ab und an mal das "andere, etwas größere Raumschiff mit dem alten Captain". Zu der Zeit sprach ich noch vom Worfantrieb...

Ich schätze im Alter von 12 packte mich dann die Next Generation und ich guckte es gezielt, also nicht bloß zufällig.
Beim Wechseln der Schule stieß ich dann auf ein paar andere Leute, die sich auch sehr für Star Trek interessierten, ab da wurde es dann "schlimm".

Mich faszinierte zunächst die Utopie in Star Trek, die ich als sehr erstrebenswert ansehe. Leider muss ich Phoebe zustimmen, dass Babylon als Zukunftsvision wohl wahrscheinlicher ist.

Dann nahm ich DS9 als spannende Serie an, jedoch nicht wirklich als Star Trek. Das kam dann erst mit der Besatzung der Voyager wieder, die trotz aller Umstände weitestgehend ihre Werte hochgehalten hat. Das fand ich ein tolles Gesamtkonzept.

ENT kann ich noch nicht bewerten, da ich noch nicht alle Folgen kenne. Insgesamt sehe ich es bis jetzt als seichte SciFi an. Abwarten...
In Bezug auf Vererbung(biologisch von Vorfahren)
von Aggressionen,
Sauferei,Schwachsinn und soweiter,hätte ich bald mit
dem DDR-Staat Ärger bekommen und man fragte mir
wo ich das her habe.
Ich antwortete,aus einem Schulbuch der höheren
Schule vom Jahre 1941(für Schüler des Schuljahr1941).
Langes Leben und Frieden.

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Roland Hülsmann
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02.03.2006, 09:56

Original von "Spock1959" In Bezug auf Vererbung(biologisch von Vorfahren) von Aggressionen,
Sauferei,Schwachsinn und soweiter,hätte ich bald mit dem DDR-Staat Ärger bekommen und man fragte mir wo ich das her habe.
Ich antwortete,aus einem Schulbuch der höheren Schule vom Jahre 1941 (für Schüler des Schuljahr1941).
Das Jahr 1941 erklärt Einiges: Die Nazis hatten natürlich ein Interesse an der Behauptung, das Sozialverhalten sei vererbt. Das legt ja nahe, daß durch Reinhaltung der Rasse und Auslöschung der minderwertigen Rassen und damit durch Steuerung der Vererbung die bessere Gesellschaft erreicht wird.

Es wird zwar Einiges verererbt, aber das Sozialverhalten ist im Wesentlichen anerzogen und erlernt. Und hier ist natürlich das Elternhaus an erster Stelle zu nennen. Verbrechen und Gewaltbereitschaft vererben sich nicht durch Gene, sondern durch das Mileau, in denen die Menschen aufwachsen, durch die Vorbilder, an denen sie sich orientieren. Aber selbst eine negative Beeinflussung in Kindheit und Jugend, kann der Mensch immer noch durch eigenen Willen überwinden, auch wenn mancher dazu sicherlich der Hilfe wohlwollender Mitmenschen bedarf.

Um den Bogen zum Therma zu spannen: Und für manche Menschen mögen sicher die Werte, die Star Trek vermittelt, eine Hilfe auf dem Weg zum besseren Menschen, zu sozialerem Verhalten sein.

Gruß
Roland

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Roland Hülsmann
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02.03.2006, 10:27

Aber zurück zum Thema:

Mein Weg zu Star Trek führte über mein sehr frühes Interesse an Science Fiction. Als Kind habe ich die Romane von Jules Verne und Hans Dominik verschlungen.

Als ich dann am Gymmnasium war, gab es eine Fernsehserie, die alle sehen durften, nur ich nicht: "Raumpatroille ORION". Die lief halt erst um 20:15 und um 20:30 hatte ich unter der Woche im Bett zu liegen, da an Schultagen (Mo - Sa) um 06.30 Aufstehen angesagt war und 10 Stunden Schlaf angeblich das Minimum für Sextaner (5.-Klässler) waren. Es muß dann wohl Ausnahmen gegegeben haben und ich hatte zumindest einige Folgen gesehen und war fasziniert.

Später kamen dann im ZDF die ersten TOS-Folgen hinzu. Die liefen Samstag Nachmittags. Neben dem Interesse an der Technik kam das Interesse an der künftigen Gesellschaft und an Utopien und es folgten Bücher wie "Schöne Neue Welt" und "1984", Autoren wie Frederik Pohl mit "Zeit der Katzenpfoten" und "Kaufleute und eine Handvoll Venus". (Und daß ich dann in den frühen 70er Jahren selbst einen SciFi-Roman schrieb, zähle ich zum Thema "Jugendsünden" ...)

Während des Studiums gab es dann die TOS-Wiederholungen im ZDF, STAR WARS im Kino und dann ging es endlich mit Star Trek weiter: "Star Trek: Der Film" kam in die Kinos und ab da wurde kein Star Trek Kinofilm ausgelassen. Ich war wohl endgültig zum Star Trek Fan geworden.

Als dann TNG anfing, ging das etwas an mir vorbei: Beruf und Familie ließen mir nicht mehr so viel Zeit und es kursierten in der Presse eh´ die Aussagen von anderen Star Trek Fans, daß diese Serie nicht mehr wirkliches Star Trek sei. (TNG wurde von den TOS-Fans in etwa so "herzlich" aufgenommen, wie ENT von den TNG-Fans.)

In den frühen 90ern hatte ich dann aufgrund einer mehrmonatigen Umschulung und anderer Dinge wieder mehr Zeit (und außerdem eine Freundin, die auch an Star Trek Interesse hatte) und ich sah mir einige Folgen von TNG an. Als dann DS9 startete, verfolgten wir es regelmäßig ... bis SAT1 plötzlich auf tägliche Ausstrahlung umschwenkte und wir einfach nicht mehr nachkamen. VOY war dann die erste Serie, die ich von Anfang bis Ende durchgehend geschaut habe. Und in die drohende Lücke zwischen VOY und ENT fiel dann das Erscheinen der ersten DVD-Boxen und wir erfreuten uns daran, TNG und DS9 erstmalig komplett (und werbefrei!) anschauen zu können ...


Gruß
Roland

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