Welche Rolle spielen Friede und Krieg in STAR TREK?

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Karl Westritschnig
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Welche Rolle spielen Friede und Krieg in STAR TREK?

11.08.2006, 18:39

Hallo!

STAR TREK hebt sich noch immer wohltuend von vielen anderen Science Fiction Fernseh- und Filmprodukten ab, sonst hätte sein wandelndes Konzept nicht bis heute eine so große globale Fangemeinde. STAR TREK spricht sehr stark Friedenskonzepte (Föderation)an, allerdings kommen auch kriegerische Elemente (Klingonen, Romulaner, Dominion, Borg...)zum Tragen.Das ursprüngliche Konzept von Gene Roddenberry wurde im Laufe der Zeit sehr stark verwässert, da es im STAR TREK Universum nicht immer sehr friedlich zugeht.

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AntiGravEinheit
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14.08.2006, 14:46

Hallo Karl,

eine Sache:
Das Konzept von Gene Roddenberry sieht vor, daß es in der FÖDERATION keine Kriege mehr gibt. In der Föderation sollte, vereinfacht gesagt, alles heile Welt sein.
Gegen die Klingonen und auch Romulaner wurde auch schon zu Zeiten der Classic-Serie gekämpft, auch wenn das im Laufe von TOS nie in einen richtigen Krieg ausgeartet ist. Scharmützel gab es aber doch ziemlich viele.

Das Ziel der Föderation ist es eigentlich, alle Konflikte mit friedlichen Mitteln zu lösen. Ansätze davon sind bei Kirk sichtbar, aber so richtig kommt das erst bei Picard durch. Daher auch der Witz:
Kirk: "Bei 3 schieße ich. 1 ... 2 ... 3 ... Feuer."
Picard: "Bei 3 schieße ich. 1 ... 2 ... 3 ... Ich werde wirklich feuern."

Frieden ist für die Föderation sehr wichtig, Krieg wird als Verschwendung von Ressourcen betrachtet (ist auch heute so, aber es gibt zu viele Leute, die merken´s einfach nicht).
Die Föderation breitet sich mit friedlichen Mitteln aus. Es gibt Ansichten, daß die Föderation sogar schlimmer als die Borg ist. Die Borg sagen wenigstens, daß sie einen assimilieren werden. Bei der Föderation wird man in die VFP aufgenommen und dann gilt: mitgefangen, mitgehangen.

Genau betrachtet ist Gene Roddenberrys Föderation eine Art marxistischer Sozialismus. Alles gehört jedem, jeder tut, wonach ihm gelüstet und alles andere kommt aus dem Streben nach Selbstverwirklichung heraus.
Dadurch, daß es innerhalb der Föderation keine Kriege gibt, können die Ressourcen optimal eingesetzt werden, was zu einer schnelleren Weiterentwicklung von Technik und Wissen führt.
Der Föderation kann es also keinesfalls daran gelegen sein, Kriege - egal gegen wen - zu führen. Ist das aber notwendig und es läßt sich nicht vermeiden, dann ist die Föderation auch dazu bereit.

AntiGravEinheit

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Karl Westritschnig
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15.08.2006, 13:30

Hallo AntiGravEinheit

Ich finde deinen Beitag über die Föderation sehr interessant und stimme über die friedliche und tolerante Absicht der Föderation mit dir überein. Offenbar musste man im Laufe der Zeit kriegerische Elemente einführen, um die Handlung intessanter zu gestalten, um die Quoten zu erhöhen, die für die Webeeinnahmen des kommerziellen Fernsehens in Amerika notwendig sind. Übrigens hat es in den USA nie ein öffentlich rechtliches Fernsehen gegeben. Die Konflikte mit der Föderation endeten meist friedlich.
Ich glaube man kann ohne weiteres sagen, dass STAR TREK im Großen und Ganzen doch eine friedliche Grundstruktur hat,da man Konflikte friedlich zu lösen versucht. Dies unterscheidet STAR TREK wohltuend sehr stark von vielen anderen Science Fiction Film- und Fernsehprodukten? Ich habe in letzter Zeit die erste Serie "Raumschiff Enterprise" kritisch betrachtet: fiktionale Physik und Technik auch in einer fernen Zukunft, eine multikulturelle Raumschiffcrew,Konflikte versucht man tolerant und friedlich zu lösen, Frauen eher in untergeordneten Funktionen, die Gleichberechtigung war in der damaligen amerikanischen Gesellschaft noch nicht soweit, ein afro- amerikanischer weiblicher Kommunikationsoffizier Ms. Uhura, wobei zur damaligen Zeit die USA von Rassenunruhen heimgesucht wurde ( der Schwarze Martin Luther King als Anführer). Das frieliche Konzept von Gene R. kann als Gegenkonzept zum damaligen Vietnamkrieg (USA gegen Vietnam und dauerte glaub ich bis 1994) gesehen werden. Am Rande: Ich habe als Student in Graz Ende der 1960er Jahre gegen den Vietnamkrieg demonstriert.Es war auch die Zeit der großen Studentenunruhen gegen das Establishment ( ob richtig geschrieben?).Ich schließe sonst verliere ich mich in die unruhigen 1960er Jahre.
Gruß
Karl

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Karl Westritschnig
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15.08.2006, 13:37

Hallo,

Es handelt sich beim vorhergehenden Beitrag um einen Tyfehlerfehler, Ende des Vietnamkrieges 1974!!

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Phoebe J.
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15.08.2006, 16:22

Offenbar musste man im Laufe der Zeit kriegerische Elemente einführen, um die Handlung intessanter zu gestalten, um die Quoten zu erhöhen, die für die Webeeinnahmen des kommerziellen Fernsehens in Amerika notwendig sind.


Es gab aber von Anfang an kriegerische Elemente in Star Trek, siehe die Klingonen oder eine andere feindliche Rasse oder ein feindliches Objekt, welches die Föderation oder das Schiff gefährdete.

Somit kann man sagen dass innerhalb der Föderation Frieden herrscht und von der Föderation der Frieden bevorzugt wird aber dieser Frieden kann von aussenstehenden Rassen oder Objekten gestört werden.

Das wiederum bedeutet dass kriegerische Elemente nicht aus Quotentechnischen Gründen eingeführt wurden, sondern dass es sie schon immer gegeben hat.

Eine friedliche Utopie hin oder her, aber die Utopie des friedlichen Zusammenlebens hat sich eher innerhalb der Föderation abgespielt. Es wird das Ideal vertreten dass alle Völker und Rassen friedlich zusammenleben können, aber wer dies nicht so sieht und Scharmützel anfängt, wie die Klingonen es gerne taten, der fällt aus dem Ideal heraus. Somit kann man sagen die Föderation hat sich von Anfang an gegen aussen verteidigen müssen, allerdings hat sie ihren inneren Frieden und die Stabilität immer aufrecht erhalten.
Mal:Do you know your job, little one?
River:Do you?
(Firefly)


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Karl Westritschnig
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15.08.2006, 19:40

Hallo "Ploebe J"

Du hast recht die Föderation musste sich des öfteren gegen kriegerische Elemente (Borg, Dominion, Klingonen, Romulaner...) zur Wehr setzen. Die forschenden Kontakte führten oft zu Konflikten, die die Föderation friedlich zu lösen versuchte.Das Grundkonzept von Gene Roddenberry wirkt auch im Laufe der Zeit grundsätzlich friedlich und tolerant. Auch die Tatsache, dass nicht soviel Spezialeffekte sind gefällt mir. Der Visionär Gene Roddenberry wollte mit der Kreierung von STAR TREK eine friedliche und tolerante Welt schaffen.Auch die Ablehnung der Todesstrafe in STAR TREK war für die 1960er Jahre bahnbrechend für die amerikanische Gesellschaft

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AntiGravEinheit
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15.08.2006, 21:56

Äh ... ups, in der Föderation gibt es die Todesstrafe noch. Und zwar dann, wenn man Talos IV anfliegt.

AntiGravEinheit

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Mario Aigelsreiter
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16.08.2006, 23:51

Wird die Todesstrafe nicht auch mal bei Meuterei erwähnt?? (TOS "Spock unter Verdacht")
Die Anomalie wächst...

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Karl Westritschnig
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17.08.2006, 12:57

Original von "AntiGravEinheit"
Äh ... ups, in der Föderation gibt es die Todesstrafe noch. Und zwar dann, wenn man Talos IV anfliegt.

AntiGravEinheit
Hallo "AntiGravEinheit"

Kommt es in den beiden TOS Folgen vor:?
The Menagerie, I (Talos IV-Tabu I)
The Menagerie, II (Talos IV- Tabu II)
Ich weiß leider nicht mehr wo ich das aufgeschnappt habe. Ich würde mir das anschauen. Habe alle TOS-Folgen, leider nur in deutsch, da mein Englisch nicht so gut ist. Ich versuche in einem Auffrischerkurs die Englischkenntnisse wieder auf ein gewisses Niveau zu bringen (Seit der Matura vor gut vierzig Jahren habe ich mit Englisch nicht mehr viel zu tun gehabt, vielleicht kennst Du die Vergessenskurve von Ebbinghaus).
Gruß Karl

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Karl Westritschnig
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17.08.2006, 13:07

Original von Mario Aigelsreiter
Wird die Todesstrafe nicht auch mal bei Meuterei erwähnt?? (TOS "Spock unter Verdacht")
Hallo "Mario Aigelsreiter"

Dank für den Hinweis. Werde mir diese Folge wieder anschauen, leider nur in deutsch.

Gruß Karl

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