Computer bei TOS

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Roland Hülsmann
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Computer bei TOS

09.09.2004, 10:00

Als Computerspezialist und gelegentlicher Hardwarebastler interessieren mich natürlich die Computer in Science-Fiction-Serien, so auch in TOS.

Allein aus der Darstellung der Computer ließe sich bei TOS auf ein Entstehungsjahr um 1965 schließen, auch wenn man nicht wüßte, wann es gedreht wurde:

- Computer haben noch keine alphanumerischen Tastaturen zur Befehlseingabe. Meist werden irgendwelche Schalter und Knöpfe gedrück. (Sehr fortschrittlich hingegen die Befehlseingabe über Sprache, während die Sprachausgabe oft noch etwas hölzern klingt.)

- Computer machern im Betrieb meist rasselnde Geräusche, die an das Geräusch von Magnetkernspeichern erinnern, wo kleine Ferritkerne tatsächlich per Magnetismus ständig bewegt wurden.

- Es gibt noch keine alphanumerischen elektronischen Anzeigen. Selbst Zeit und Geschwindigkeit werden durch mechanische Anzeigen dargestellt. (Erinnern mich an alte Radiowecker.)

- Computer haben meist noch keine direkten Monitore. Die Ausgabe erfolgt auf Papier (oder per Sprache). Computer steuern in Kirks Enterprise aber immerhin schon Videomonitore, elektronische Anzeigegeräte und die Wiedergabe von auf irgendwelchen Bändern ähnlich Mikrofilm aufgezeichneten Videodaten.

- Der Mikroprozessor war noch nicht erfunden. Als Scotty den Computer der Botano Bay untersucht, erwähnt er, dfaß es ein Modell des 20. Jahrhunderts sei, daß noch auf Transistortechnik basiert. Die Transistortechnik war Mitte der 60er das Neueste und jeder Hersteller schrieb stolz auf seine Taschen-Radios, wieviele Transistoren (z.B. 2,3,6 oder 9) sie hatte.

All diese Dinge (Tastaturen, Monitore zur Datenbausgabe, Mikroprozessoren, etc.) kamen halt erst in den 70ern auf.

Das alles soll keine Kritik an der Serie sein. Ich finde es aber sehr interessant. Jede Science Fiction kann nur das extrapolieren was zu ihrer Zeit bekannt ist ... oder gänzlich Neues beschreiben, wie z.B. Sprachsteuerung, Beamen oder Warpantrieb. Da es in den 60er Jahren schon Computer gab, wurden diese weiter und leistungsfähiger gedacht, und um Sprachein- und Ausgabe erweitert. Die an übergroße Compactflash-Karten (oder extrem kleine Bandkassetten) erinnernden Datenspeicher finde ich durchaus interessant.

Gruß
Roland

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Andreas Bartels
Beiträge: 56
Registriert: 16.09.2004, 09:52
Wohnort: Bremen

30.09.2004, 18:05

Hallo,
Sehr interessant!
Ursprünglich sollten die Bildschirme über den einzelnen Arbeitsplätzen auf der Brücke ständig wechselnde Bilder/Grafiken zeigen, aber dann hätte man eine handvoll Bünentechiker mehr gebraucht, um die Dia- und Filmprojekoren zu bedienen. Aber man mußte sparen... darum gibts auch nur zwei Trikorder, weil diese Requisiten über 500 Dollar kosteten...
Gruß Andreas
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