Gestern Abend gab es einen Podcast mit Alex Kutzman, hier das Wichtigste in Zusammenfassung:
Als CBS Hauptverantwortlicher für alle „Star Trek“ betreffenden Dinge, habe er konkrete Pläne, in welche Richtungen sich das altehrwürdige Franchise in Zukunft entwickeln soll.
Er habe vor das Star Trek“-Universum
in den nächsten zehn Jahren noch um einige weitere Ableger zu erweitern .Dazu wolle er neue Zielgruppen für „Star Trek“ begeistern und kam dabei auch auf die geplante „Star Trek“-Animationsserie zu sprechen, die sich an Kinder unter neun Jahren richten soll:
„Wir haben neue Generationen und ‚Trek‘ hat generell immer bei Leuten Anklang gefunden, wenn sie zwischen neun und zwölf [Jahren alt] waren. [Die Zielgruppe] hat nie weiter gereicht und es wurde auch nicht versucht [, jüngere Menschen zu erreichen]. Für mich ist das eine gewaltige verpasste Chance, besonders, weil man ja wirklich die Herzen und den Verstand mit positiven Botschaften beeinflussen will – Botschaften, wer wir als Menschen und als Leute sind und wie unsere Zukunft aussehen wird. Also, warum nicht jung anfangen?“
Kurtzman ginge es dabei nicht darum, Spielzeug zu verkaufen, sondern darum, „Star Trek“ an die Massen zu bringen, die vorher keinen Zugang zum Franchise
hatten
:
„[…] Jeder aus der alten Generation [von Fans] sollte in die neue Generation mit einbezogen werden, es sollte immer Respekt für beide vorhanden sein und doch muss immer auch Neuland erschlossen werden..“
Kurtzmans Masterplan - Die nächsten zehn Jahre:
Um dies zu gewährleisten, plane Kurtzman, neben der Animationsserie, bei der Dan Hageman und Kevin Hageman („Trolljäger“) als Showrunner fungieren werden, auch noch eine ganze Reihe anderer „Star Trek“-Projekte. „Geplant sind mehrere Serien“, lautet seine Ansage.
Ein „Star Trek“ Serienprojekt brauche laut Kurtzman vom Schreiben der Drehbücher zum fertigen Produkt ungefähr ein Jahr, weshalb der „Transformers“-Produzent gerne früh absteckt, an was in den kommenden Jahren gearbeitet wird.
„Ich bin zu CBS gekommen und habe gesagt ‚ich glaube, ihr habt da ein Universum, das zu wenig ausgenutzt wird und eine Fanbase, die hungrig ist nach einer Menge mehr.‘ Ich habe sie dann in den Plan eingeweiht, den ich mir für die nächsten fünf bis zehn Jahre ‚Trek‘ so vorgestellt habe.“
Diese "Star Trek"-Serien sollen noch kommen:
- Picard-Serie „Star Trek: Picard“ mit Patrick Stewart
- Ein Spin-off um Michelle Yeohs „Star Trek: Discovery“-Figur Philippa Georgiou und die sternenflotteninterne Geheimorganisation Sektion 31.
*)
- Eine Serie rund um die Sternenflotten-Akademie ("Ad Astra!" [Latein.: Von den Sternen] befindet sich ebenfalls in Entwicklung)
- Außerdem spiele Kurtzman mit dem Gedanken, seinen in der zweiten Staffel „Discovery“ neu eingeführten jungen Mr. Spock Ethan Peck und seine Crew auf separate Abenteuer zu schicken.
**)
- Animation #1 "Star Trek Lower Decks"
***)
- Animation #2 "Star Trek Nickelodeon" (Arbeitstitel)
****)
*) Man möchte mit den Dreharbeiten beginnen sobald die dritte Staffel von Star Trek: Discovery im Kasten ist. Das Showrunner-Duo aus Erika Lippoldt und Bo-Yeon Kim ist aktuell damit beschäftigt, die Geschichten auszuarbeiten.
**) Sehen wir gar Pike u. Number One wieder
- Da wäre toll..
***)Auch wenn der Startschuss noch eine Weile in der Zukunft liegt, dürfte das Projekt von Mike McMahon eines der nächsten sein, welches das Licht der Welt erblickt. In seiner an ein erwachsenes Publikum gerichteten Serie geht es um eines der unwichtigsten Raumschiffe der Flotte. Neu ist nun die Information, dass man ein Grundkonzept der Real-Serien umdrehen wird. Das große Drama, die sogenannte A-Story, wird in dieser Serie nur im Hintergrund ablaufen, während sich der Fokus der Serie auf die kleinen Geschichten richtet. Alex Kurtzman beschrieb diese Idee folgendermaßen:
"Mike’s Show ist für Kinder, würde ich sagen; Kinder von 11 bis 70 Jahren. (...) Die großen, verrückten Sachen laufen hier nur im Hintergrund und sind von untergeordnetem Interesse für die Geschichte, die im Fokus steht. Keine Trek-Show hat so etwas jemals getan."
****)Die noch unbetitelte zweite Animationsserie richtet sich an ein jüngeres Publikum und soll langfristig zu einer Verbreiterung der Fanbase beitragen. Darin geht es um eine Gruppe von Teenagern, die ein altes Sternenflottenschiff finden und sich auf die Reise machen, Abenteuer zu erleben und Sinn im Leben zu finden. Die verantwortlichen Hageman-Brüder zielen dabei offenbar auf einen äußerst modernen visuellen Stil ab, wie Kurtzman verriet:
"Die Hageman-Brüder machen eine Show für Nickelodeon, die vollkommen anders sein wird als Star Trek: Lower Decks. Ich werde den Namen der Serie noch nicht verraten, sie wird sich aber stark von der anderen unterscheiden. Es ist eine Show für jüngere Kinder, die komplett CG-animiert sein und sich sehr nach Kino anfühlen wird. Wir haben erste Storyboards gesehen und ich würde sagen, es ist auf einem Level mit Love, Death and Robots, wenn man nach der reinen Schönheit, der Ausleuchtung und dem filmischen Gefühl geht. Es fühlt sich komplett anders an und Nickelodeon war sehr offen und unterstützte die Ideen, weil sie, wie ich denke, sehr aufgeregt sind, neue Energie ins TV zu bringen, insbesondere in Sachen Animation."
Star Trek: Short Treks:
Für Star Trek war dieses Kurzformat etwas vollkommen Neues gewesen und hatte durchaus zu erfreuen gewusst. So war es dann auch kein Wunder, dass man der Reihe direkt eine Zukunft einräumte. Waren wir Fans aufgrund der bisherigen Äußerungen von zwei neuen Abenteuern ausgegangen, stellte Kurtzman nun klar, dass es sich um deren
sechs handeln wird.
Zwei davon sollen animiert sein und eher auf ein jüngeres Publikum abzielen. Der Komponist Michael Giacchino zeichnet für eine Episode verantwortlich, Olatunde Osunsanmi (Regisseur bei Star Trek: Discovery) für die andere. Die anderen vier dürften als Lead-In für die dritte Staffel der Discovery-Crew eingesetzt werden und somit im bekannten Stil daherkommen. Dennoch schätzt Kurtzman an dem Format noch etwas anderes:
"Was ich an den Short Treks liebe ist, dass sie (...) uns die Möglichkeit geben, mit verschiedenen Dingen zu experimentieren. (Wir haben dort) Regisseure, mit denen wir noch nie gearbeitet haben (und) Stile, die wir noch nicht ausprobiert haben."
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So, ich denke das ist genug Futter und Diskussionsstoff..