Das Universum - Die Wissenschaft (2)

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Re: Das Universum - Die Wissenschaft (2)

30.01.2019, 21:22

Bedingt durch die Klimaerwärmung wird dort sicherlich mehr oder weniger bald, gewiss aber irgendwann, auch pflanzliches Leben sprießen denke ich. Das hört sich ja noch recht nett an, schlimmer wird wohl sein, das, auch in Sibirien, der Permafrost auftaut und große Mengen von Methan in die Atmosphäre entweichen. - Auf Grönland wachsen ja inzwischen auch Früchte und Getreide, die dort vor vielen Jahrzehnten noch nicht gedeien konnten. -
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Re: Das Universum - Die Wissenschaft (2)

31.01.2019, 06:41

Seit etwas 5 Jahren baut man in Island in den Küstenbereichen erfolgreich Kartoffeln an. In Mittelaustralien herrschen zur Zeit über 40°C, der Mittlere Westen der USA hat im Moment unter -40°C. Was denkt die Weltpolitik und die Wirtschaftsbosse wie lange das noch gut geht? Niemand hätte gefühlsmäßig etwas gegen eine blühende Antarktis, die Wirtschaft giert nach den Rohstoffen, die Landwirtschaft träumt von neuen fruchtbaren Ackerflächen. Dabei wird aber vergessen wie wichtig die beiden großen Kältegebiete für das Aufrechterhalten des Weltklimas sind. Denn nur wo Temperatur- u. Druckunterschiede herrschen gibt es Verteilungsströme in der Atmosphäre oder in den Ozeanen.

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Re: Das Universum - Die Wissenschaft (2)

01.02.2019, 09:52

Nochmal zurück zur Antarktis und dem Klimawandel:

NASA-Forscher haben einen riesigen Hohlraum unter Thwaites-Gletscher in Antarktis gefunden - 10km lang, 4km breit und fast so hoch wie das Empire State Building.. Unter dem Eis ist so ein riesiges Loch entstanden und das in Rekordgeschwindigkeit innerhalb der letzten drei Jahre. Der entstandene Hohlraum ist 350 Meter hoch. "Das sei eine verstörende Entdeckung", teilte die NASA mit. Nun müsse erforscht werden, wie der Schmelzvorgang den Meeresspiegel beeinflusse. Der Hohlraum hatte einmal 14 Milliarden Tonnen Eis gefasst. (Das Gestein unter dem Gletscher liegt hier deutlich tiefer als der Meeresspiegel.)

Der gesamte Thwaites-Gletscher ist so groß wie Florida und derzeit für vier Prozent des Anstiegs des Meeresspiegels verantwortlich. Würde der gesamte Gletscher wegschmelzen, könnten die Weltmeere um etwa 65 Zentimeter ansteigen, heißt es in der NASA-Mitteilung. Die Folgen wären nicht nur für besiedelte Küstenregionen und tief liegende Inseln katastrophal, sondern würden auch humanitäre Konsequenzen in Form von Flucht und Umsiedlung nach sich ziehen.

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Re: Das Universum - Die Wissenschaft (2)

03.02.2019, 16:24

Millionen Menschen würde der Meeresanstieg betreffen, tiefliegende und äußerst dich besiedelte Staaten wie z.B. Bangladesh hätten dann massive Probleme und die von Dir erwähnten Migrationsströme wurden ganze Zivilisationen zum Zusammenbrechen führen, dann wäre wirklich die gesamte Welt in Bewegung geraten und niemand würde alleine die politischen Umwälzungen erahnen können - von den katastrophalen Auswirkungen die Ernährung ganz zu schweigen. Es stehen wirklich wüste Zeiten bevor.
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Re: Das Universum - Die Wissenschaft (2)

04.02.2019, 07:27

Die Völkerwanderung von 376-578 war nichts dagegen, was auf uns bis zum Ende dieses Jahrhunderts (das sind nur noch 80 Jahre) erwarten wird. Wobei ich jetzt nicht einmal Europa oder Deutschland im Fokus habe. Diese Ströme vom Menschen wird es weltweit geben, weg von den Küsten und den tiefliegenden Ebenen. Die Zusammenballung in Megastädten umgeben mit einen Ring von Slums, so wird die Zukunft aussehen. Und die sozialen Unterschiede werden sich aufstauen um sich dann explosionsartig zu entladen. Das wird dann unsere Enkelgeneration austragen und aushalten müssen. Wie gesagt weltweit.

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Re: Das Universum - Die Wissenschaft (2)

04.02.2019, 20:11

Ja und dann, dann muss unser Wirtschafts- und Sozialsystem völlig neu aufgestellt werden, wenn ein friedliches Überleben unserer Spezies gewährleistet werden soll. Radikale Veränderungen sind dann gefordert.
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Re: Das Universum - Die Wissenschaft (2)

05.02.2019, 07:26

Wir sprechen hier von bis zu 3 Milliarden Menschen. Kein Sozialsystem der Welt fängt die auf. Da müsste man den Reichtum anders verteilen, dazu ist aber weder das Kapital noch der wohlhabenden Bürger bereit. Ich bezweifele das das gewaltlos von statten gehen wird.

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Re: Das Universum - Die Wissenschaft (2)

06.02.2019, 20:17

Das denke ich auch nicht, das dies ohne gewalttätige Konflikte vonstatten geht - ich meinte, das NACH diesen gewalttätigen Konflikten eine andere Gesellschaft enstehen muss, um eine geordnete Existenz, die man auch Zivilisation nennen kann, fortführen zu können. Besser, ganz klarer Fall, wäre es natürlich, wenn sich eine, wenn auch langsamerer Veränderung (langsamer als eine gewalttätige Revolution) durchsetzen würde, die für ein gerechteres System sorgen würde und auch eine möglichst geordnete Veränderung (eben aufgrund der Veränderungen wegen des Klimawandels) durchsetzen könnte.
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Re: Das Universum - Die Wissenschaft (2)

07.02.2019, 07:18

Besser, ganz klarer Fall, wäre es natürlich, wenn sich eine, wenn auch langsamerer Veränderung (langsamer als eine gewalttätige Revolution) durchsetzen würde
Da gebe ich Dir recht. Alle Revolutionen (also der gewaltsame Umsturz) der letzten 350 Jahr ob die frühbürgerliche Revolution in England unter Cromwell 1648, die Große Französische Revolution von 1789, die Oktoberrevolution in Rußland 1917 endeten in Blutbädern und Diktaturen. Sozialen Frieden brachten sie nie.

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Re: Das Universum - Die Wissenschaft (2)

10.02.2019, 15:01

Jeder Revolutionär wird am Tag nach der Revolution zum Konservativen ;-)
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