Das Universum - Die Wissenschaft (2)

Moderator: Holger
Benutzeravatar
Holger
Moderator
Beiträge: 50000
Registriert: 03.04.2003, 12:06
Wohnort: Dessau-Roßlau

Re: Das Universum - Die Wissenschaft (2)

09.01.2019, 08:35

In Afrika u. der arabischen Welt betreiben die Chinesen seit ein paar Jahren eine regelrechte Kolonialpolitik. Viele Staaten haben sich in einer immense Schuldenfalle zu den Chinesen verfangen und sich fast schon in Hörigkeit gebracht.

Benutzeravatar
NewNemo
Beiträge: 22842
Registriert: 05.08.2011, 07:39
Wohnort: im Exil in Lingen (Ems)
Kontaktdaten:

Re: Das Universum - Die Wissenschaft (2)

10.01.2019, 06:14

Das merkte man u.a. deutlich, als sich die Armeeführung in Simbabwe damals das okay für die Absetzung von Mugabe offenbar in China holte.
Ja, die "neue Seidenstraße," scheint überall zu sein.
"Guten Flug, Jim!"

Benutzeravatar
Holger
Moderator
Beiträge: 50000
Registriert: 03.04.2003, 12:06
Wohnort: Dessau-Roßlau

Re: Das Universum - Die Wissenschaft (2)

17.01.2019, 12:31

Nächster Halt: Mond. Übernächster Halt: Mars.

Die NASA will eine Raumstation in der Mondumlaufbahn bauen. Nach China und Indien meldet nun auch Japan ehrgeizige Pläne im Weltraum an:

Auch Japan will den Mond erobern. Wie die nationale Raumfahrtbehörde Japan Aerospace Exploration Agency (JAXA) in diesen Tagen mitteilte, soll das Ziel etwa 2030 erreicht werden. Es ist das erste Mal, dass Japan kundtut, einen Astronauten weiter als zur Internationalen Raumstation ISS ins All schicken zu wollen.

Japan will sich an der NASA-geführten Mission beteiligen, die ab 2025 den Bau einer Raumstation in der Mondumlaufbahn vorsieht - als Zwischenstation auf dem Weg zum Fernziel Mars. Tokio will sich über die Beteiligung ein Sprungbrett zum Mond sichern, wie eine Sprecherin von JAXA sagte.

Benutzeravatar
NewNemo
Beiträge: 22842
Registriert: 05.08.2011, 07:39
Wohnort: im Exil in Lingen (Ems)
Kontaktdaten:

Re: Das Universum - Die Wissenschaft (2)

22.01.2019, 21:26

Eine kleine Rivalität zwischen Japan und China?
"Guten Flug, Jim!"

Benutzeravatar
Holger
Moderator
Beiträge: 50000
Registriert: 03.04.2003, 12:06
Wohnort: Dessau-Roßlau

Re: Das Universum - Die Wissenschaft (2)

23.01.2019, 07:19

Die gibt es schon seit dem 11./12. Jh.. :D

Benutzeravatar
Holger
Moderator
Beiträge: 50000
Registriert: 03.04.2003, 12:06
Wohnort: Dessau-Roßlau

Re: Das Universum - Die Wissenschaft (2)

23.01.2019, 13:19

Was lebt unter der antarktischen Eiskappe? (Quelle: Spectrum.de)

Die überraschende Entdeckung toter Tiere in einem finsteren See unter einem Kilometer Eis wirft Fragen auf: Können komplexe Organismen unter der Eiskappe überleben? Und wenn ja, wie machen sie das?

600 Kilometer vom Südpol entfernt haben Fachleute in einem unter dickem Eis verborgenen See überraschende Spuren alten Lebens gefunden: die Kadaver winziger Tiere, die unter einem Kilometer Eis konserviert wurden.

Die Bärtierchen und Krustentiere – alle kleiner als Mohnkörner – wurden im subglazialen Mercer-See gefunden, einem Gewässer, das seit Jahrtausenden unberührt war. Bislang hatten die Menschen den See nur indirekt durch Radar und andere Fernerkundungstechniken beobachtet. Doch das änderte sich am 26. Dezember 2018, als es einem von der US National Science Foundation (NSF) finanzierten Team gelang, einen schmalen Durchlass zum darunter liegenden Wasser in den Gletscher zu schmelzen.

Der als subglazialer Mercer-See bekannte Wasserkörper hat eine Fläche von 160 Quadratkilometern – doppelt so groß wie Manhattan – und könnte 10 bis 15 Meter tief sein. Obwohl die Wassertemperatur vermutlich unter dem Gefrierpunkt liegt, verhindert der Druck des darüber liegenden Eises, dass der See gefriert. Fachleute entdeckten seinen geisterhaften Umriss vor etwas mehr als einem Jahrzehnt durch Satellitenmessungen, aber kein Mensch hat den See bisher direkt beobachtet.

Dieses Ökosystem ist isolierter als selbst die Tiefseegräben. Seine subglaziale Biosphäre bietet eine Parallele zu Lebensräume tief im Mars oder auf den eisbedeckten Monden von Jupiter und Saturn. Die am Projekt beteiligten Fachleute hoffen, dass das Ökosystem des Mercer-Sees Indizien dafür liefert, welche Art von Leben in so exotischen Umwelten überleben kann. Schon 2013 bohrten einige Mitglieder des Teams in ein nahegelegenes kleineres subglaziales Becken namens Lake Whillans und fanden es voller Mikroben – viel mehr, als sie an diesem von der Energie der Sonne abgeschnittenen Ort erwartet hatten.

Doch nun sogar Tiere im Mercer-See zu entdecken, war »völlig unerwartet«, sagt David Harwood, ein Mikropaläontologe an der University von Nebraska-Lincoln, der Teil der SALSA-(Subglacial Antarctic Lakes Scientific Access)-Expedition ist. Die Überraschung wurde sogar noch größer, als sich herausstellte, dass zumindest einige der Tiere vom Mercer-See Landratten waren. Die achtbeinige Bärtierchenart ähnelt Arten, die aus nassen Böden bekannt sind. Was wie ein Wurm aussah, waren eigentlich die Ranken einer Landpflanze oder eines Pilzes. Und obwohl die Wissenschaftler nicht ausschließen können, dass die Krustentiere Meeresbewohner waren, hätten sie genauso gut aus kleinen, eisbedeckten Seen kommen können.

Die beteiligten Fachleute gehen nun davon aus, dass die Lebewesen im Transantarktischen Gebirge etwa 50 Kilometer vom Mercer-See entfernt Teiche und Bäche bewohnt haben. Das geschah wohl während kurzer warmer Perioden, in denen die Gletscher zurückgingen – entweder in den letzten 10 000 Jahren oder vor 120 000 Jahren. Später, als sich das Klima abkühlte, erdrückte das Eis diese Oasen der Tierwelt.

Wie die Krustentiere und Bärtierchen den Mercer-See erreichten, ist noch umstritten. Antworten könnten sich ergeben, wenn das SALSA-Team das Alter des Materials mittels Kohlenstoffdatierung bestimmt und versucht, die DNA der Kreaturen zu sequenzieren. Gemeinsam könnten die Daten mehr darüber enthüllen, wann und wie weit sich die Gletscher der Antarktis vor Jahrtausenden zurückgezogen sind.

Die Expedition, die als SALSA (Subglacial Antarctic Lakes Scientific Access) bekannt ist, wird von der US-amerikanischen National Science Foundation mit fast 4 Millionen US-Dollar finanziert. Ziel ist es, die eisbedeckte Umwelt der ewig sonnenlosen Flüsse, Seen und Feuchtgebiete zu erforschen, die in den Polarregionen der Erde existiert und ein Gebiet so groß wie die Vereinigten Staaten und Australien zusammen umfasst.

»Es ist definitiv überraschend«, sagt auch Slawek Tulaczyk über die Tierkadaver im Schlamm. Der Glaziologe an der University of California, Santa Cruz, gehört nicht zum SALSA-Team, doch seit den 1990er Jahren untersucht er Sedimente, die unter Gletschereis entdeckt wurden; so etwas habe man noch nie zuvor unter dem Eis gefunden, sagt er. Tulaczyk war Koleiter der einzigen Expedition, die zuvor in einen subglazialen antarktischen See bohrte – 2013 in den Whillans-See, etwa 50 Kilometer vom Mercer-See entfernt. Seine Arbeitsgruppe fand den Lake Whillans voller Mikroben, sahen aber keine Anzeichen von höherem Leben.

Whillans und Mercer gehören zu einer Gruppe von neun Seen in der Westantarktis, die erstmals 2006 entdeckt wurde: Satellitenhöhenmesser-Messungen ergaben, dass die Eisoberfläche an bestimmten Orten über Monate hinweg periodisch um bis zu zehn Meter ansteigt und wieder absinkt. Helen Fricker, Glaziologin am Scripps Institution of Oceanography in La Jolla, Kalifornien, erkannte darin subglaziale Seen, die sich füllen und leeren und so die Eisoberfläche anheben und wieder absenken.

Benutzeravatar
NewNemo
Beiträge: 22842
Registriert: 05.08.2011, 07:39
Wohnort: im Exil in Lingen (Ems)
Kontaktdaten:

Re: Das Universum - Die Wissenschaft (2)

24.01.2019, 19:30

Subglaziale Seen - ich habe, vor Jahren war das, mal ein Buch gelesen, darin ging es, das in diesen Seen, im Gegensatz zur Realtität, unbekanntes Leben - intelligendes Leben- herrschte, welche durch unbedachte Bohrungen ans Tageslicht kam und uns Menschen den Platz auf Erden streitig machte. Interessantes Idee fand ich.
"Guten Flug, Jim!"

Benutzeravatar
Holger
Moderator
Beiträge: 50000
Registriert: 03.04.2003, 12:06
Wohnort: Dessau-Roßlau

Re: Das Universum - Die Wissenschaft (2)

25.01.2019, 07:23

Das es diesen großen See unter dem antarktischen Eis gibt wusste ich schon länger, auch das er tausende Jahre total von Außeneinflüssen abgeschirmt war. Das man jetzt unter besonderen Umständen (Klimawandel) auch Fossilien gefunden hat ist recht spannend. Vor der Abtrennung Australiens war die Antarktis ja ein grüner, blühender Kontinent mit eigener Fauna u. Flora. Und die war damals sicher genauso exotisch wie die einmalige Tier-u. Pflanzenwelt des heutigen Australiens (Känguru, Koalabär Schnabeltier..).

Benutzeravatar
NewNemo
Beiträge: 22842
Registriert: 05.08.2011, 07:39
Wohnort: im Exil in Lingen (Ems)
Kontaktdaten:

Re: Das Universum - Die Wissenschaft (2)

29.01.2019, 19:31

Ja, das die Antarktis (damals, als es noch nicht die Antarktis war) einst ein blühender Kontinent war, das wußte ich auch noch. Ich bin auch sehr gespannt, wie es unter dem Eis aussieht - obwohl, mehr als Stein wird man dort sicherlich nicht finden, fürchte ich. Aber der Hunger auf Rohstoffe wird sicherlich und leider dafür sorgen, das -trotz des Antarktisvertrages- wohl über Kurz oder lang, auch wegen des Klimawandels, dort die Förderung von Bodenschätzen beginnen wird.
"Guten Flug, Jim!"

Benutzeravatar
Holger
Moderator
Beiträge: 50000
Registriert: 03.04.2003, 12:06
Wohnort: Dessau-Roßlau

Re: Das Universum - Die Wissenschaft (2)

30.01.2019, 07:19

Es gibt schnee- und eisfreies Gebiet in der Antarktis. Sogenannte Trockentäler oder antarktische Oasen. Die Täler stellen einen Teil des Transantarktischen Gebirges dar, das die Antarktis über eine Länge von rund 4000 km durchzieht. Sie liegen an der westlichen Küste des McMurdo-Sundes gegenüber der Ross-Insel. Zusammen haben sie eine Ausdehnung von 51.300 km², wovon 11.300 km² eisfrei sind. Die klimatischen Bedingungen in den Trockentälern gehören zu den extremsten der Erde. Die Landschaft ist eine hyperaride Polarwüste, mit minimalen Niederschlägen von 3 mm bis 50 mm Wasseräquivalent im Jahr. Während des antarktischen Winters fallen die Temperaturen auf unter −50 °C, auch im Sommer erreichen sie maximal −10 °C, äußerst selten sind Temperaturen um den Gefrierpunkt von 0 °C.

Bild
Hier sieht man gut den trochenen verwitterten Steinboden (Im Vordergrund die Eismumie eines Seeelefanten)

Antworten

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 77 Gäste