22.10.2004, 14:08
Ein "kleiner" Nachtrag:
Ich habe mir heute die Demo-Version von Langenscheidt besorgt und getestet. Nach einem oberflächlichen Test kann ich schon sagen, dass die Suchfunktionen ausgezeichnet sind. Die Kritikpunkte in der erwähnten Amazon-Rezension konnte ich entweder nicht nachvollziehen, oder ich konnte mit den entsprechenden Kritikpunkten leben (das Fenster hat in der Standardansicht eine Mindestgröße - es ist aber sehr wohl möglich, die Größe nach oben bis full srceen zu verändern. Dieser Punkt der Rezension war also sehr ungenau, als es hieß, dass die Größe nicht variiert werden könnte).
In der Demo Version gibt es nur Übersetzungen für Worte mit Anfangsbuchstaben "a und b". Die Stichwortliste selbst scheint jedoch vollständig zu sein. Und hier sehe ich das größte Defizit: Langenscheidt rühmt sich mit 245.000 Stichworten - aber selbst mein (offline) Lexikon von PONS hier zu Hause mit nur 125.000 Stichworten ist hilfreicher. Das e-Wörterbuch beeinhaltet offenbar größtenteils Substantive und Verben. Wenn es aber um Umgangssprache geht (idioms, Redewendungen, etc.) oder auch einfach um präpositionale Verben (cut through), steht man als Hilfesuchender auf dem Schlauch. Ganze 7 Einträge, die mit "cut" im e-Wörterbuch beginnen. Mein gedrucktes Lexikon hier zu Hause widmet dem Verb "cut" hingegen 2 volle Seiten MIT Anwendungsbeispielen aus der Umgangssprache.
Ein solches Defizit in einem e-Wörterbuch halte ich für nicht hinnehmbar. Schließlich sollte es doch gerade bei einem solchen der Vorteil sein, dass man auf den Umfang keine Rücksicht nehmen muss, da man sich mit "offline-Lexika"-Problemen wie Seitenanzahl bzw. Papierbedarf und Gewicht bei zu vielen Informationen nicht befassen muss.
Ein solches e-Wörterbuch für 80 EUR vertreiben zu wollen, betrachte ich als Hohn...
Ich werde beim Verlag aber noch mal anfragen, ob die Stichwortliste in der Demo-Version bereits dieselbe ist, wie in der Vollversion.
Signatur macht Urlaub