Kriegerische Spezies in STAR TREK

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Karl Westritschnig
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Kriegerische Spezies in STAR TREK

27.08.2006, 11:22

Hallo

Ich habe eine Frage, die mich bewegt, möchte meine Vermutungen, um nicht zu beeinflußen, vorerst nicht kund tun:

Was könnten wohl die Beweggründe sein, dass so viele kriegerische Spezies in STAR TREK eingeführt wurden?

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KGA
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27.08.2006, 11:51

Spontan fallen mir zwei Gründe ein:

1. Die kriegerischen Grossmächte als Abbild der damals zeitgenössischen politischen Lage auf unserer Erde während des kalten Krieges.

2. Ein bisschen Salz in der Suppe macht die Geschichte spannender. Deshalb sind auch kleine aggressive Rassen die selten auftreten nötig.

Vielleicht kommt einem die Anzahl kriegerischer Rassen auch nur als so hoch vor, weil sie einem eher in Erinnerung bleiben als die "lieben Rassen", welche potentiell langweiliger sind.

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Phoebe J.
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27.08.2006, 14:54

Ja an und für sich sind es wirklich nicht viele kriegerische Rassen, sondern eher Großmächte. So wie die Föderation. Eine einzelne eher kriegerisch veranlagte Rasse (siehe die Nausicaaner) machen weniger Einfluß und können weit nicht so viel Schaden machen.

Nun, um die Sache richtig spannend zu machen muss sich die Föderation nun einmal gegnen andere Großmächte verteidigen. An und für sich sind diese Gegner auch nicht überwiegend kriegerisch. Die Romulaner buhlen zwar oft mit allen Mitteln um die Gunst eines Planeten aber auch sie schaffen es ihr Reich ´friedlich´ zu erweitern (nicht nur aber auch).
Im Gegensatz zu den Klingonen, die eher auf Eroberung aus sind und die eroberten Völker versklaven.

Die Cardassianer würde ich nicht grundsätzlich als kriegerisch einstufen, immerhin hat die Familien einen sehr hohen Stellenwert in der Gesellschaft. Und abgesehen davon was sie mit den Bajoranern gemacht haben, so waren sie trotz ihrer zweifelhaften Rolle innerhalb des Dominionkrieges am Ende doch auf der ´richtigen´ Seite. ;)

Schauen wir uns die Gegner der Föderation mal an:
- Klingonen (Imperium)
- Romulaner (Imperium)
- Borg (Kollektiv)
- Das Dominion
- Die Xindi
- zum Teil die Cardassianer

Die Spezies des Deltaquadranten laß ich mal aussen vor. Im Endeffekt sind das die Mächte, mit der die Föderation meistens zu tun hat. Aufgrund der verschiedenen Ansichten und Regierungsweisen der ´Nachbarn´ kommt es notgedrungen zu Mißverständnissen und auch zu kleineren Scharmützeln, und die Aggression gehen meistens von den anderen aus.

Ich denke mal in erster Linie stellt das die politische Situation auf der Erde hin und wieder ganz gut dar, das nächste ist dass eine Fernsehserie über friedliche, vereinte Welten auf die Dauer für die Zuschauer einfach langweilig sein wird. Ich meine wenn es in einer Fernsehshow nicht um Liebe geht, geht es meistens einfach um gut gegen böse. Das ist es was die Zuschauer sehen wollen. Das die Guten gewinnen können, und wenn es knapp wird.
Gerade damals in den 60er Jahren als es um Star Trek ging hatte der Kalte Krieg begonnen, die Kuba-Kriese war vorüber, und die Leute brauchten die Gewissheit sie können gewinnen, wenn es hart auf hart kommt.

Und egal in welchen erfolgreichen Serien, es gibt immer einen ´bösen´ Gegenspieler, egal wie menschlich dieser manchmal sein mag: Die Zylonen bei BSG, Sauron und sein Gefolge bei ´Lord of the Rings´, bei Farscape sind es meist die ´Peacekeeper´ oder ´Scarons´ bei Babylon 5 sind es die Schatten.... und diese Liste ist beliebig erweiterbar. Und je mehr Folgen und Serien man braucht, desto langweiliger wird ein einzelner Bösewicht, das Thema ist irgendwann alt und bietet nichts interessantes mehr und daher braucht man in Star Trek auch neue Gegner.

Dafür dass es in 5 Serien immer wieder mal Frieden gibt, siehe Klingonen oder auch die Romulaner und dieser auch später wirklich gut funktioniert (DS 9 mit den Klingonen) denke ich das ist eine Idee die funktioniert. Da bei DS 9 mit den Klingonen dauerhafter Frieden geschlossen wurde könte man sagen man hat für 5 Serien 6 Feinde und 1 Friedensabkommen geschlossen, sowie ich mich erinnere einen Waffenstillstand mit dem Dominion geschlossen. Der Schnitt ist nicht schlecht.

Naja und schlicht und einfach, ohne große Star Trek Erklärung: Gut gegen Böse ist nun mal ein Ultimatives Thema, das Spannung erhält und auf diesem die meisten Filme und Serien nun mal basieren. Schlicht: ohne Gegner wird es langweilig.
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Karl Westritschnig
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28.08.2006, 10:44

Ich stimme vollkommen überein um die Spannung zu erhöhen. Könnte auch der Druck vom amerikanischen Fernseh- Network NBC gekommen sein, der als erster STAR TREK ausgestrahlt hat, er war sehr daran interessiert die Quoten, wegen der Werbeeinnahmen im kommerziellen Fernsehen, zu erhöhen. Im übrigen in den USA gab es nie einen Öffentlich Rechtlichen Rundfunk wie in Europa.

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Phoebe J.
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28.08.2006, 20:23

...und darum auch keine GEZ. Wäre schon mal ein Grund auszuwandern. :D

Was die Feinde angeht, braucht kein Druck von aussen oder von Fernsehsendern zu kommen. Es ist einfach eine ultimative Weisheit dass es viel spannender ist wenn es in einer Serie Kämpfe und Gut sowieo Böse gibt. Und da die Leute nur dabeibleiben wenn eine Fernsehserie spannend ist und sie sehen wollen wie es weitergeht ist einfach so, schon immer gewesen. Da brauchen die Sender nicht einzugreifen. 8)
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Karl Westritschnig
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29.08.2006, 12:36

Wie auch immer, ich bilde mir ein, das mit dem NBC Fernsehsender habe ich irgendwo aufgeschnappt.

Gene Roddenberry hat sein Konzept im Jahre 1963 geplant, die ertse reguläre STAR TREK Folge wurde am 8. September 1966 von NBC in den USA ausgestrahlt (40 Jahre STAR TREK).

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Phoebe J.
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29.08.2006, 13:46

Hmm, wenn du es irgendwo aufgeschnappt hast, kannst du das aber nicht so hinstellen, als wenn sie das garantiert gemacht hätten. Das ist kaum wissenschafliches Arbeiten. Da brauchst du die Quelle und den genauen Wortlaut.

Ich kann mich nur erinnern das NBC erwog ´TOS´ nach der ersten Staffel einzustellen, weil die Quoten nicht so toll waren. Dass es da zu Forderungen nach mehr oder neuen Feinden gekommen ist, dazu habe ich nichts gefunden.
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KGA
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29.08.2006, 13:52

Mich würde mal interessieren, was du neben dem was du hier im Forum hörst, für Quellen benutzt.
Sind das hauptsächlich Primärquellen oder Sekundärquellen, welche Autoren, was ist deren Hintergrund,... ?(

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Karl Westritschnig
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29.08.2006, 20:14

Es ist auch beabsichtigt teilnehmende Beoachtungen (Convention, Fanclub...), Gruppendiskussionen, Leitfaden- und Narrative Interviews... durchzuführen. Es wartet noch eine Menge an empirischer (ethnografischer) Forschungsarbeit auf mich und dann entsprechend transkribieren und rekonstruieren, interpretieren und analysieren...

Sollte es Fans geben,die nicht allzuweit weg wohnen (bis Salzburg, München, Wien...) und sich für ein (ergiebiges)Gespräch über das STAR TREK Fansein zur Verfügung stellen, würde mich sehr freuen.
Vielen DANK schon jetzt dafür.

E-Mail: kwestrit@edu.uni-klu.ac.at

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pgru
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30.08.2006, 09:42

Nun ja.. irgendwie symobolisieren die Feinde der Föderation oft einen Teil der menschlichen Eigenschaft. Und mal ehrlich: Ohne solche Feinde hätte es ja nur folgende Folgen gegeben:

- Technische Probleme mit dem Schiff

- Holodeckfolgen

- Weltraumanomalie soundso :)


*g*

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