Welche Weltsicht bietet STAR TREK den Fans an?

[CaptainSJ]

Original von "pgru"
Würde heute eine Star Trek Serie an den Start gehen, dann müsste sie zeigen, dass Bomben gegen Terrorismus sinnlos sind - und man selbst mit solchen "Feinden" zusammenarbeiten muss und vorallem reden muss - ehrlich und mit besten Absichten. Genau das hat Star Trek früher gemacht: eine andere Sichtweise gegen die allgemeine verbohrte und enstirnige aufgezeigt.

Um etwas derartiges ging es doch in der 3. Staffel von ENT. Die Xindi bedrohten die Erde, daraufhin ist die Enterprise aufgebrochen. Archer hat es vor allem durch Reden und das Überzeugen von Degra geschafft, die Bedrohung zu eliminieren.

[Peppy80]

@ ....

Wenn ich mir eure Zeilen so gurchlese dann frage ich mich langsam warum euch das alles so wichtig ist. Star Trek ist doch nicht XXP, N24 oder irgend ein Nachrichtensender. Ich bin Fan geworden da mich die Ideen, wie die Zukunft aussehen könnte interessiert hat und nicht Homosexualität, Terror oder was auch immer grade der neuste stand in den Nachrichten ist. Wenns euch nur darum geht, dann hat Kabel1 genau die richtige serie da den alten Platz von TNG platziert. Bei Jag werden diesen Themen aufgegriffen und immer in das richtige Bild gerückt. Und über allem weht die Fahne der Vereinigten Staaten. X(
Sorry aber darauf kann ich verzichten. Ich glaube auch nicht das Gene Roddenberry so ein Ziel verfolgt hat. Klar sollen die Serien auch zum nachdenken anregen, aber die Freude und der Spaß an Star Trek dürfen dabei nicht in den hintergrund treten. Aber genau das könnte passieren wenn zu viel aus dem 21. ins 24. oder welche zeit auch immer eine zukünftige Serie bekommt in eine Star Trek folge einfließt.

[pgru]

@Erdling:


Du erkennst aufgrund ein paar Kommentare, warum uns (oder vielmehr mir zb, kann ja nur von mir reden) wichtig ist?

Eines kann ich dir sagen: Garantiert nicht aus deinen erdachten Gründen.

Star Trek ist was Besonderes.

Es zeigt uns, zu was wir fähig wären, würden wir nur wollen.

Es zeigt, wie viel zusammenarbeit bringt.

es zeigt, das im Grunde nichts unmöglich ist, wenn man nur fest daran glaubt.

Und weisst du, erdling, der Unterschied zwischen Jack und Star Trek ist, dass bei Star Trek KEINE US-Flagge weht.. eigentlich sieht man sogar selten eine Föderationsflagge...


@CatpainSJ:

Genau das mein ich - Man begann, die Situation des Gegner (Xindi) zu verstehen. Und genau das ist doch, was Star Trek ausmacht: Verständnis für den Gegenüber zu finden. Und das Bomben nie die richtige Lösung sind.

[Stef´An]

@erdling
Star Trek thematisiert damals wie heute die aktuellen Probleme. Bei TOS waren gleich mehrere Komponenten vertreten, die in dem prüden Amerika der 60er Aufsehen erregten:
- einen Japaner in Führunsgposition (Thema ehemaligen Kriegsgegner)
- einen Russen mit Amerikaner (Thema McCarthy und der Kommunismus)
- einen Alien, der assieht wie ein Teufel (Thema Toleranz und Religionsfanatismus)
- eine dunkelhäutige Frau in Führungsposition (Thema Gleichberechtigung der Schwarzen und (!) der Frauen)
Mit TNG begann die Zeit des Friede-Freude-Eierkuchens und der Annäherung an die Sowjetunion, ENT verarbeitete den Terrorismus und wieder Ausländerfeidnlichkeiten.

Es handelte sich also stest um aktuelle gesellschaftspolitische Aspekte, die Sexualität, die in unseren Kulturen wesentlich ausgeprägter ist als die meisten es zugeben, wird aber praktisch unterschlagen, wie in diesem Atemzug auch die gleichgeschlechtliche Partnerschaft. Star Trek ist von Gene als Spiegel unserer Gesellschaft mit Blickpunkt Zukunft konzipiert worden, daher wird es immer wieder soziale und politische Themen. Genau das macht ST ja auch aus, wer nur Geballer im Weltraum haben will guckt sich eher Star Wars an.

[Phoebe J.]

In erster Linie ist Star Trek toll, weil es eben Frieden gibt, eine Gemeinschaft mit Aliens, die Idee an sich, es gibt keine Armut, es ist eine friedliche Zukunft in eine schöne Geschichte verpackt.
Aber allein durch ständiges sehen bekommt man den Blickwinkel mit. Mehr Akeptanz des anderen, Verständnis für andere, friedliche Konfliktlösung usw.

Aber wie Stef´An schon sagte, es gibt einfach auch die unterschwelligeren Beschäftigungen mit heiklen Themen. Das war schon in den 60er Jahren so. Und warum sollte es das heute nicht mehr sein? Denn im Endeffekt sind zwar andere Themen aktuell aber eines sollte Star Trek in den 60ern wie jetzt auch immer sein und bleiben: gesellschaftskritisch. Das ist eine seiner heraussragenden Eigenschaften.

Die meisten Leute hier sind soweit dass sie sich neben der heilen Welt, die wir erschaffen könnten, eben auch mit den unterschwelligen Botschaften befassen, und somit kann man das doch durchaus einbringen.
Wer keine Lust darauf hat, der überhört halt die kritischen Stimmen und schaut sich das nur an, weil es ihm gefällt. Aber die Fans die sich wirklich damit beschäftigen, möchten halt auch weiterhin ihre gesellschaftskritische Serie haben und warum sollten dort keine aktuellen Themen auftauchen? Es muss ja nicht aufdringlich sein, war Star Trek noch nie inder Hinsicht.

[Stef´An]

Und Übrigens, JAG (steht für Judga Advocate General) und Star Trek klammern sich weder aus, noch ergänzen sie sich. Sie miteinenander zu vergleichen halte ich persönlich zu unmöglich, aber ich probiere es dennoch.
Denn auch JAG ist durchaus Kritisch eingestellt. Nicht alles was die Streitkräfte oder die Regierung veranstalten wird automatisch gutgeheißen. Natürlich haben die Streitkräfte als Sponsor, Gönner und Materialbescchaffer ein gewisses Mitspracherecht, aber nur weil der Sternenbanner dort weht heißt das noch lange nichtm es handelt sich hier um eine Werbeserie wie es Top Gun sogar ganz oiffiziell gewesen ist.
JAG komt bei mir direkt hinter Star Trek, und ich bin weiß Gott kein Militarist oder Freund von Bush und Konsorten.

[Peppy80]

Ich schaue hin und wieder auch gerne Jag. Doch mit Star Trek verglechen? Hab ich nie. Sorry, wüßte nicht wo ich das getan hätte. Habe mir ja eure letzten Schreibzel gurchgelesen. Und stimme euch voll und ganz zu. In Star Trek wurden schon immer aktuelle Themen behandelt. Dagegen spricht ja auch nichts, aber ich hatte euch doch etwas falsch verstanden als es zb. um homosexuelle Partnerschaften in Star Trek geht. Mich stört es auch nicht wenn sie in den serien eingebracht werden. Doch wie ihr auch schon geschrieben habt sollten sie auch nicht im Vordergrund stehen. Das macht das Homosexuelle erst zu etwas neuen(abnormen,sonderbarem. Doch wie die meisten die diesen Themen sehr aufgeschlossen gegeüber stehen, wissen ihr auch das es nichts dergleichen ist und wenn die vergangenheit uns etwas gelehrt hat, dann das Homosexuelle deswegen nicht im Vordergrung stehen wollen. Nur ein wenig tolleranz. Und da ich nicht nur ein Berliner mit einem Homosexuellen Bürgermeister bin, sondern auch in Prenzelgerger stehe ich dem immer ganz offen gegenüber.