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Verfasst: 07.05.2009, 16:38
von Christian Becke
Original von "Stef´An"

Will sagen, die Barriere zwischen Schwarz und Weiß ist aufgehoben, Russen gehören zum Kreis der engeren Bekannten (und nicht zwingend mehr Feinde). Welche Probleme sind noch anzumerken?
- Homosexualität: als Mittelpunkt einer Story in Star Trek nicht ernsthaft wirksam (siehe Traumschiff Surprise), man könnte es aber im Rahmen einer anderen Story erwähnen.
- religiöser Fundamentalismus: in der Star Trek Welt gibt es sowas eigentlich nicht mehr, was soll da noch thematisiert werden.
Ach naja ... Probleme gibt es doch zuhauf! ;-)

Tatsächlich wurden gerade Homosexualität und sogar religiöser Fundamentalismus schon des öfteren thematisiert.
Bin da leider nicht sehr "bibelfest" ... und habe imo keine Zeit die Folgen zu durchforsten ;-) ... aber ich erinnere mich da an eine Folge, in der Riker sich in eine "Frau" verliebt hat, auf deren Planet es keine Unterschiede der Geschlechter gab. Zumindest ein Beispiel für sexuelle Diskriminierung.

Aber du hast im Grunde Recht.
Gibt es noch "heiße Eisen", die Star Trek im Rahmen eines Kinofilms anpacken könnte ... und sollte?!
Einen positiven "Aufreger" in den Pilotfilm einer neuen ST-Welle zu platzieren wäre vielleicht sogar auch nicht sinnvoll gewesen.

Trotzdem ... "die Charakterisierung der Haupt- und Nebenrollen" macht in dem Sinne für mich zu wenig aus. Weiß ich doch um die Konflikte und vor allem auch Lösungen selbiger, die die (bekannten) Charaktere durchlaufen werden. Immerhin wird keine neue Crew im eigentlichen Sinne dargestellt.

Ich hätte mir einfach gewünscht, dass es (wieder) eine neue Generation gegeben hätte ... natürlich auch in Form einer Serie ... und als Fortführung der uns bekannten Zeitlinie.

Das Universum ist sooo groß ... da gibt es doch unendliche viele (neue) Geschichten zu erzählen! ;-)

Verfasst: 07.05.2009, 19:24
von Thomas Schmidt [26607]
Hallo an alle hier,

ich war gestern in der Vorpremiere von Star Trek XI. Mein erster Eindruck war ein wenig enttäuschend. Warum, konnte ich zunächst irgendwie nicht beschreiben. Ich denke, dass es vielleicht an den zu großen Erwartungen lag, mit denen ich in den Film ging. Schon Wochen vorher sah ich mir fast jeden Tag den Trailer von Star Trek XI (mit der Musik von „Two Steps from Hell“) an, der sehr große Emotionen und Erwartungen bei mir hervorrief. Der Film hat mich emotional dagegen einfach zu wenig berührt, was vielleicht daran liegt, dass ich die neue Crew noch in keiner Star Trek Serie oder Film mal gesehen habe oder aber auch an der meiner Meinung nach schlechten Filmmusik. Im Laufe einer Serie kennt man die entsprechenden Charakter schon besser und ist emotional einfach mehr dabei, was hier natürlich nicht möglich war. Zur Filmmusik: Warum hat man nicht die Musik aus dem Trailer mit eingebaut, oder mehr von der typischen Star Trek Musik, was mehr Gänsehautfeeling verursacht hätte?
Was mir ein wenig zu viel war, ist die Action (ist aber Geschmackssache), dafür zu kurz kamen mir Erklärungen zu den Handlungen. Leider ist in zwei Stunden wohl auch nicht mehr rein zu packen, sonst hätte man zum einen die Charaktere mehr entwickeln können, zum anderen auch mehr die Hintergründe der Filmhandlung beleuchten können. Ich nehme Nero den Hass auf Spock irgendwie nicht ab, es entbehrt irgendwie der rechten Logik (mehr möchte ich nicht dazu sagen SPOILERGEFAHR).
Ich mag es auch nicht, wenn der Humor übertrieben wird (was mir schon bei The first contact zu viel war), er sollte wohl dosiert und fein sein. Chekov fand ich ein wenig übertrieben witzig dargestellt, wenn man bedenkt, dass es um das Weiterexistieren der Erde geht. Auf das komische Wesen bei Scotty (was war das überhaupt?) hätte ich auch gerne verzichten können. Diese seltsamen Aliens, von denen man nichts erfährt, haben mich schon in anderen Star Trek Filmen gestört.
Die Geschichte mit Spock und den Zeitreisen hab ich beim ersten Mal schauen noch nicht richtig verstanden (vielleicht bin ich zu doof dazu?) Um alles besser zu verstehen muss ich mir den Film wohl noch mal ansehen, vielleicht auch die OV..Allerdings will ich nicht alles schlecht reden, denn ich bin ja schon froh, dass wir überhaupt wieder was neues von ST zu sehen bekommen und auch die Optik hat mir ganz gut gefallen…ich muss mich wohl auch einfach erst an die neuen Darsteller gewöhnen, so ging es mir eigentlich schon bei den anderen Serien (meist gefiel mir eine Serie erst so ab der 2. oder 3. Staffel, nachdem ich mich an die Darsteller gewohnt hatte).

An Star Trek hat mich in all den Jahren hauptsächlich die Wissenschaft, der Forscherdrang der Beteiligten und die Auseinandersetzung mit der menschlichen Natur und den Beziehungen fasziniert (mir haben eigentlich alle Serien in diesem Sinne gefallen). Ich hoffe die kommenden Filme bzw. Serien beleuchten auch diese Aspekte ebenso wie all die anderen bisherigen Serien. Wer das gesamte Star Trek Universum „ernst“ nimmt und nicht als reine Unterhaltung (was es für mich natürlich auch ist), kann vieles für sich und seinen Alltag lernen….

Verfasst: 07.05.2009, 20:59
von Frederic Lohr
Hey,

ich war auch gestern in der Vorpremiere und muss mich meinem Vorposter anschließen.
Den Film an sich war nicht schlecht, aber meiner Meinung nach hatte er einige Unstimmigkeiten die mich ins Grübeln brachten.
Zum einen finde ich die Vorgeschichte, also wieso Nero in die Vergangenheit reist, etwas hahnebüchen. Zum anderen fehlte mir auch die Erklärung für diese ominöse rote Materie. Auch ob es sich um einen Zeitsprung oder um einen interdimensionalen Sprung gehandelt hat, wurde meiner Meinung nach nicht wirklich geklärt.
Ich will mich nicht zu den ewigen Miesmachern zählen, die an jeder Kleinigkeit etwas auszusetzen haben und jetzt nach jedem kleinen Fehler suchen nur um den Film schlecht zu machen - was er nämlich nicht ist. Aber irgendwie fühlt sich das nicht mehr wie Star Trek an...
Naja, vielleicht braucht man aber auch als jemand der mit Star Trek aufgewachsen ist etwas Zeit um sich in dem neuen Trek zurecht zu finden. Mal gespannt welche Früchte das Projekt trägt. Der 12. Film soll ja schon in Planung sein.
Oder um es mit den Worten Pikes zu sagen:"I dare you to do better!" ;)

Verfasst: 07.05.2009, 22:02
von Anthea
Ich war gestern noch so aufgewühlt, dass ich noch nichts posten konnte...
Ich fühlte mich gut unterhalten, es war spannend, witzig, dramatisch und: zutiefst traurig. Ich bin etwas verwirrt und desilusioniert bzw geschockt aus dem Kino gekommen. Sicher gab es auch Ungereimtheiten, aber die meisten Aspekte könnte man halbwegs tolerieren.... Mal abgesehen von dieser rasanten Kameraführung und der Bilderflut fand ich Kirks übertriebenes Machogehabe etwas zuviel des Guten! Achtung Spoilergefahr! Und diese Beziehung zwischen, ihr wisst schon wem, war unpassend und untypisch.... Und das mit dem "Rangsprung" ist merkwürdig! ?( Die Filmmusik fand ich recht gut gelungen. Zu mehr kann ich mich noch nicht äußern, da ich mir den Film die Tage unbedingt noch einmal ansehen muss, um mir eine konkretere Meinung zu bilden....

Erwartungen nicht erfüllt und Befürchtung bestätigt

Verfasst: 08.05.2009, 00:06
von kapee
Hallo alle miteinander,
vor ca. einer halben Stunde kam ich aus dem Kino mit noch ganz frischen Eindrücken vom Film. Ich will jetzt nicht noch einmal auf die schlechten Kulissen des Maschinenraums oder der Kommunikationszentrale(das war eine Weinkelterei oder?) eingehen. Da stimme ich den Vorschreibern zu.

Sondern hauptsächlich auf eines. Im Bonusmaterial einer Box, ich meine es war bei einer TNG Staffel, sah ich ein Interview mit Michael Piller. In diesem erzählte er von einem Meeting mit Gene Roddenberry, in dem die Inhalte der Folgen besprochen wurden. Nachdem einiges auf dem Tisch lag, fragte Roddenberry: "Um was geht es?"

Und genau das ist die Frage die ich mir nach dem Film stellte und bislang noch keine Antwort fand. Vielleicht kann sie mir einer von euch geben.

Die Charaktere fand ich alle supergut gecastet und toll dargestellt. Also eine klasse Leistung der Darsteller!
Mal abgesehen von den Fehlern die keinen Zusammenhang (auch keinen weitläufigen) zu TOS herstellen, bin ich der Meinung, der Regisseur (J.J. Abrams) hätte sich wohl etwas mehr der Recherche im Star Trek Universum widmen sollen. Gerade um Star Trek nicht(!!) ´zu Popcorn Kino´ verkommen zu lassen.
Nachdem ich las, dass Abrams (der Cloverfield gedreht hat) Regie führt, befürchtete ich schon, dass er viele Handkamera Einstellunngen platzieren würde um eine vermeintliche ´Dramatik´ zu erzeugen. Und siehe da: Er hat es getan.
Das einzig dramatische waren meine Kopfschmerzen.
Was die schnelle Schnitte anbelangt, so muss ich mich einigen Vorschreibern anschließen und kann diese Unsitte die in Hollywood bei Actionfilmen scheinbar als ´State of the Art´ betrachtet wird, nicht nachvollziehen. Ist ein neuer Star Trek Film also ein beliebiger Actionfilm?

Star Trek ist mehr. Ist der Grundgedanke den Gene Roddenberry hatte, Paramount nicht mehr ´modern´ genug? Sind schnelle Schnitte und Wackelbilder wichtiger als Inhalt? Kurze Story, Schnelles Geld mit einem scheinbar ewig laufenden Franchise? Wie lange wird es dieses Franchise noch geben wenn Identifikationen fehlen?

Der Film kam mir leider wirklich wie ´Popcorn Kino´ vor, dass nichts mehr mit dem zu tun hat was Gene Roddenberry meinte.

"Um was geht es?"

Verfasst: 08.05.2009, 02:38
von Gangrel
ich möchte mich auch gerne zu dem film äussern aber auch nicht über die brücke oder maschienenraum ezetera eingehen. denn da wurde ja schon genug gesagt. (murmelt die brücke ist ja moderner als die der enterprise e)

abgesehn von dem was alles schon gesagt wurde möchte ich einfach mich dazu äussern das ich es nicht verstehen kann wie sie die geschichte von star trek so umgeschrieben haben.

enschuldigt bitte... vulkan ist nicht mehr ein ersatz planet hat der alte spock .... und der ist nun auch noch 2 mal da der gute alte spitz ohr (jung und alt)

wie sieht es denn nun mit den alten serien aus... ich rede nun nicht von tos ... was ist mit den anderen serien? kann man die nun auch vergessen? leben andere charaktere später noch wie zum beispiel tuvok???

wenn die schon so viel machen mit zeitreisen hätten sie einfach auch die normale zeitlinie wieder herstellen können.

um star trek neu zu erfinden hätte man wirklich nicht die geschichte ändern müssen, dann hätten sie lieber was neues probieren sollen wie ein neues schiff neue chraktäre und der gleichen oder von mir aus auch was über die akademie.

der film war ein netter aktion film ja so habe ich ihn verstanden aber später in meiner dvd sammlung wird dieser film keinen platz finden.

für mich persönlich ist bis dato nach nemesis mit star trek was filme angeht zu ende. denn dieser film war für mich kein st film.

Verfasst: 08.05.2009, 07:20
von Holger
Bildgewaltig, schnelle Schnitte, Trickaufnahmen vom Feinsten, effektvolle Raumschlachten – einfach modernes Top-Kino.
So kommt er rüber der neue STAR TREK. Bildgewaltig entfaltet er seine Wirkung auf den
Zuschauer, bannt ihn und lässt ihm keine Zeit durchzuatmen.

Aber auch nur darauf beruht seine Wirkung!
Schaut man genauer auf die Handlung und die Dialoge folgt sofort Ernüchterung.

Ich habe kaum einen Film, auch nicht im B-Movie Bereich, gesehen in dem solchen pseudo-
schnoddrigen oder primitiv-dümmlich Dialoge geführt wurden wir hier. Angefangen von Kirk
über Scotty bis Chekov. Tiefste Schmiere!

VORBEMERKUNG:

Das J.J.Abrams mit seiner Zeitreise von 2387 nach 2233 diesen gesamten Zeitstrang (also
faktisch alles ST seit 1966, außer ENT) parallel „neu“ beschreiben kann, ist ein genialer,
aber durchschaubarer Schachzug.
Denn damit entledigt er sich ein für alle Male den (störenden) Canon. Wenn der ausgelöscht
ist gibt es logischerweise auch keine Canon-Verletzungen mehr.

HANDLUNG:

Kirks Geburt, jetzt effektvoll nicht etwa im schnöden Iowa, nein, mitten in einer pompösen
Raumschlacht und Vater hört das erste Schreien seines Sohnes während er sich, dem Tod
vor Augen, aufopfernd auf den Feind stürzt.
Halten wir da nicht den Atem an, greift die Hand da nicht gleich zum Taschentuch ob so
vieler Tragik und Größe??

Einen junger Spock der sich durch seine Gefühle aufgestachelt zu einer wüsten Schüler-
prügelei provozieren lässt, hätte man wohl subtiler darstellen müssen.

Eine durch diverse Trailer bekannte Autoverfolgung rasant, schick, aber mehr nicht…

Ein angetrunkener Kirk, der pöbelt, mal kurz der Angeflirteten während er verdient vermöbelt
wird, an die Brust fasst. - Toll, ganz stimmig. (Kirk mit Nasenstäbchen und zugequollenem
Gesicht war zugegeben die beste Leistung der Maske im Film).

Dann einen Tag später großkotzig: gönnerhaft sein Motorad verschenkend und dann den
entscheidenden Satz bringend: „Das schaff ich in 3 Jahren.“

Jetzt wissen wir wo der (deutsche) Spitznahme „Pille“ herkommt, eigentlich die einzige Szene im Film mit dem Ansatz von Humor, wenn nicht wieder das Wort „vollkotzen“ gefallen
wäre.

Dann noch ein bischen Unterwäscheschau mit Uhura (wobei Zoe Saldana eine absolut bild-
schübsche Frau ist !) die mich an die peinlichen Szenen von Jolene Blalock die zur Quoten-
erhöhung herhalten mussten erinnerten, um dann zum absoluten Höhepunkt der Filmszenen
zu kommen, dem Kobayashi Maru Test:

Ein apfelessender, gelangweilter, unreifer Teenie, arrogant und mit absoluter Selbstüber-
schätzung, führt die Akademielehrstuhl vor. – Und jetzt einen Torpedo je Klingonenschiff,
alles andere ist Munitionsverschwendung.
„Bum, bum, bum – so, jetzt können Sie die Evakuierung anlaufen lassen“.
Da kommt natürlich absolutes ST-Feeling hoch – bei mir kam anderes hoch…
Aber vielleicht findet der Eine oder Andere das cool??

Kirk bleibt in dieser „Form“ auch vor dem Akademie-Rat stark. Was natürlich nur konsequent
vom Drehbuchautor ist. Kann man ja als Top-Kadett, das andere sind ja bloß Flag-Offiziere..

Der gute Pille schafft es mit einer Spritztherapie Kirk auf die Enterprisezu bringen. Wenn die
eine Spritze zu viel Schweißausbruch verursacht, gibt’s eben eine Gegenspritze. Gut, die hat
zur Folge das das Sprachzentrum gelähmt wird. Gibt ne Gegenspritze, macht zwar ein bis-
schen dicke Finger, aber Schwamm drüber, gibt ja sicher auch dafür eine Gegenspritze...
Nun eben ST-Humor vom Feinsten. – Vom Feinsten?

Dann ein 17-jähriger Chekov der sich mit seinem Russisch-Akzent und Nervösität zur Clown-
Nummer mauserte.

Das Raumschiff Enterprise startet dann also 2258 (ach so, Canon gibt es ja nicht mehr) zum
Jungfernflug unter Pike zur Rettung der Vulkanischen Bundesgenossen. Pike bekommt wie
Kirks Vater 25 Jahre zuvor eine nette Einladung, versäumt es aber nicht das Flagschiff in die
Hände Commander Spocks und natürlich eines Kadetten zu legen.

Dazwischen wieder beeindruckende Aktions-Bilder (Bohrkopf, Fallschirmsprung, Kampf-szenen, Planeten-Implosion – top Tricksequenzen!).

Dann doch wieder TOS-Flaire: Ein Rotrock stirbt und Sulu darf mit einen Klapp-Säbel seine
Fechtkünste beweisen.

Schock: Die Gründungsrasse der Vulkanier verliert seinen Planeten und ist jetzt in einer
ähnlichen Situation wie die heimatlosen Menschen aus Battlestar Galactica.
Zweiter Schock: Amanda, Spocks Mutter stirbt. (Nun die „Reise nach Babel“ wird eh nie
stattfinden)

Kirk dann wohl das erste Mal ein wenig zu vorlaut (?), wird auf einen Eisplaneten kaltgestellt.
Die Landschaftsaufnahmen und die folgenden Tickszenen mit den beiden einheimischen
Lebensformen haben mich dann für Minuten für die bis dahin abgelaufenen Filmsequenzen
entschädigt. Etwas zu schnell geschnitten für mich, da Details so nicht richtig wahrnehmbar
waren. Vielleicht lag es auch daran, dass man etwas Wichtiges vorbereiten wollte:

Den Auftritt Leonard Nimoy’s.
Hier sage ich in tiefster Überzeugung: der war wahrhaft groß! Auch wenn Leonard das nicht so gerne hört, es ist die Rolle seines Lebens. Der einzige Punkt im Film mit Ruhe, Weisheit,
subtilem Humor und Charakter!

Scotty dann wieder eine Witzfigur. Kein Ingenieur und ruhiger Schotte wie JamesDoohan ihn
einst verkörpert hat. Eher ein flippiger technisch-intellektueller Spinner.


Und so reit sich Szene an Szene. (Da werde ich mich nicht wiederholen).


Dann noch einen Blick in die Kulissen der technischen Sektion der Enterprise. Irgendwie sah
das ganze wie ein (neu lakiertes) Industriegelände aus, aber dafür entschädigte uns ja
Scotty’s Rutschpatie durch das Röhrensystem.

Der anschließende Wechsel auf dem Platz in der Mitte von einem Commander an einen
Kadetten war doch grandios – oder?

Schnell noch ein Knutscher zwischen dem jungen Spock und Uhura im Turbolift. War ja
logisch, das das gebraucht wurde. Aber dann wenigstens die vornehme vulkanische Art
Persönliches nicht preis zu geben und wenn es nur der Vorname der (persönlich) Geküssten
ist.

Natürlich gibt es auch wieder eine große Schlacht und viel Kampf - viel Ehr am Ende des
Films.
Sehr spektakulär umgesetzt, ein bisschen Mission Impossible Fight – aber nicht unpas-
send, auch nicht für einen ST-Film.
Eines habe ich zugegeben nicht recht verstanden: Wenn ein Tropfen roter Materie eine
Supernova in sich zusammenfallen lässt oder einen Planeten nach innen aufsaugt, wieso verursacht die große Restmenge am Ende nur eine mittlere Explosion?

Noch einmal ein großer Spock-Auftritt von Leonard Nimoy, der wieder positivste Emotionen
bei mir auslöste!

Dann die Belohnung am Schluss:
Der Kadett Kirk wird nach nur 3 Jahren Studienzeit (nur andere brauchen ja 4 Jahre) im
Alter von 25 um 6 Grade zum Captain befördert und bekommt auf Grund seiner gezeigten
Reife und seiner bisher erbrachten hohen Lebensleistung das Kommando über das
Flagschiff der Förderation. Das ist dann die wirkliche Krönung, weil logisch und lebensnah.

FAZIT:

Ein moderner aktionsgeladener und bildgewaltiger Film der in unsere Zeit passt. Eine
abstruse Handlung die sich einem Nichttrekkie auch nach Lesen des (überteuerten) Pre-
Comic’s nicht wirklich erschließen wird. Dialoge die sich an Schnoddrigkeit und Dümmlichkeit
auch in Zukunft kaum toppen lassen.

Was immer der Rechteinhaber aus ST macht ist legitim, damit muss man sich abfinden.

Wenn es Parallelen gibt, dann die das der junge Kirk im Film eine ähnliche Selbstverliebt-
heit an den Tag legt wie die Filmemacher im Vorfeld zu ihrem Produkt.

Hauptsache irgendwie weiter reicht für mich als Anspruch für einen ST-Film nicht! Nicht
nach 43 Jahren relativer Kontinuität.

Lebt ST damit weiter? Ich weiß nicht.
Möglich das ein neues Klientel auf den (teueren) Zug aufspringt, möglich das es wie bei
Jurassik Park oder Piraten der Karibik 2…3 Fortsetzungen geben wird, bis sich auch das
ausgelutscht hat.
Die Zeit wird’s bringen. – Mir ist das dann aber egal.

Gene Roddenberry’s STAR TREK ist damit tot..

Was jetzt noch passieren kann, wäre eine Spaltung der Fan’s in zwei Lager. Aber ich denke
das man das dem profitablen Geschäft wegen bereits ins Kalkül gezogen hat.

[Bevor mich jemand zerreißen will: Das sind lediglich meine subjektiven persönlichen An-
sichten und Auffassungen. Trotz Magengrummeln und Vorahnungen die ich im Vorfeld
hatte, war ich immer fair und habe gesagt ich sehe mir den Film an und urteile dann.
Ich kann jede andere Meinung dazu akzeptieren aber ich werde sie sicherlich nicht teilen.]

Verfasst: 08.05.2009, 07:29
von zimmerer
Guten Morgen Leute.

Tja, was soll ich über den neuen film sagen........
spannend, schockieren, gut und auch nicht gut......

Der Film ansich ist ein wirklich verdammt guter Streifen. ich hatte einen kumpel mit, der kein trekkie ist und er fand den film auch sehr gut, jedoch auch recht ... naja.... kontrovers....


Das man das alte ST einfach so auslöschte, realisierte ich erst im auto auf der heimfahrt. finde diese methode, ST neu zu schaffen ziehmlich billig, jedoch auch logisch, da man mit dem ganzen neustart von ST ja auch geld verdienen will und nicht uns eingefleischte trekkies beglücken will.
naja, wir haben ja noch immer vom alten ST jede menge material und deshalb bin ich nicht so beleidigt. das muss man eben akzeptieren.


Zum Film und den charakteren ansich:
kirks ruf als alter "weltraum-gigolo" wird hier zelebriert, scotty´s genialität als ingenieur wird hier ein mal ein bisschen mehr gewürdigt. Pille ist gut, da gibts nichts zu rütteln. Spock ist mir noch nicht ganz klar geworden.... er und uhura??? naja, ist ja eine alternative zeitlinie. Chekov war recht ok und sulu mit seiner "nahkampfausbildung" war auch gut. bana spielte nero wie wir ihn kennen: großartig! tja, das schon gestern bemängelte design des maschinenraums ist wirklich unter aller würde... ansonsten war der film sehr gut...


naja, das alte ST ist vorbei (leider), das neu erst am anfang. um weitere kritiken loszulassen müssten wir dann schon auf ST12 warten.

Verfasst: 08.05.2009, 11:51
von genius_q
Also: Der Film ist gut und wird auch in meiner DVD Sammlung landen.

Zum Paradoxon: Wenn ichs richtig verstanden habe!
Erstens: Nero wird durch zufall in das entstehende schwarze Loch gesogen und vollzieht dadurch eine Zeitreise. Spock tuts ihm gleich, kommt aber 25 Jahre nach Nero aus dem Loch auf der anderen Seite wieder raus.

Von Quantenmechanik und Quantenphysik hab ich keine Ahnung!
Aber ich seh das so: Stellt euch vor die Zeit wäre ein leuchtend gelber Strahl der "vor" euch aus Milliarden und aber Milliarden möglichkeiten besteht. Jeder Mensch, jedes Lebewesen, jede Maschine, ja jedes Ding oder Sache hat einen Zeitstrahl. Die Strahlen berühren sich genau in der Sekunde in der DU existierst, in jeder Sekunde, und die Strahlen werden "hinter" dir zu einem einizigen dicken fetten Zeitstrang der uns ALLE verbindet, alle 6 Milliarden Menschen und nochmehr Tiere, u.s.w.. Somit ist die Vergangenheit Konstant und die Zukunft eine Variable.
Nun reist jemand aus einer für uns Variablen Zukunft in die Vergangenheit, berühert somit den für ihn bekannten Konstanten Zeitstrahl und "sprengt" ihn wieder in milliarden und aber milliarden möglichkeiten für uns womit er seine eigene konstante Vergangenheit zu einer variablen Zukunft macht. Und jetzt mal ehrlich, wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit das seine Vergangenheit so bleibt wie sie war bevor er in ihr zurück reiste?

So und wer jetzt Kopfschmerzen hat .....................

Wie auch immer, der Holger hat mit seinen Ausführungen, schon irgendwie recht aber dennoch ist der Film gut geworden und wenn weitere Filme auf diesem oder einem höheren Niveau folgen sollten, werde ich sie mir ansehen.

Verfasst: 08.05.2009, 12:26
von Holger
@Genius:
Deine Meinung ist für mich völlig o.k.

Aber etwas anderes zu Deiner Millionen.Millionen-Variante:

Jeder von uns ist ein einzigartiges Lebewesen, das sich
seiner Selbst bewußt ist.
Aber nur in der einzigartigen Kombination Deiner leiblichen
Eltern bist Du entstanden: und nur dadurch das genau der
eine Samen Deines Vaters genau die eine Eizelle Deiner
Mutter gefunden hat. Alle anderen Kombinationen wärest
nicht Du geworden sondern ein völlig anderer Mensch.
Wie hoch ist nun die Wahrscheinlichkeit das sich auch in
einem anderen Universum Personen doppeln oder durch
kleinste Veränderung der Zeitlinie alle Personen am glei-
chen Platz sind und die gleiche Rolle spielen? :))