Die neue Richtung in Staffel 4

Alles rund um die STAR TREK Serie mit Capt. Archer und Co.
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Roland Hülsmann
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Die neue Richtung in Staffel 4

29.11.2004, 09:15

------------- SPOILER ALARM --------------






Wer die neuesten Folgen noch nicht gesehen hat und sich die Spannung komplett erhalten will, bitte nicht weiter lesen.

Für das Thema ist der eine oder andere Hinweis auf einzelne Ereignisse der neuen Staffel nötig.







-------------- SPOILER ALARM ---------------





Wer weiterscrollt, ist für die Folgen verantwortlich!






-------------- SPOILER ALARM ---------------




Hallo,

ich würde das genannte Thema gerne mal mit euch diskutieren, zumindest mit denen von Euch, die sich die Mühe machen, die neuen Folgen zu bekommen und zu schauen.

Voirneweg: Als TOS-Fan (und Fan der übrigen Serien) finde ich die neuen Folgen ganz hervorragend (naja, es gibt Abstufungen ...), da ja vieles meines geliebten Star Trek Universums näher beleuchtet wird. Ständig fallen einem Parallellen und Hinweise auf andere Ereignisse ein. In den ersten beiden Folgen über die Reformation auf Vulkan geht es da Schlag auf Schlag.

Abere ich frage mich jetzt ernsthaft: Wie wirkt das auf den Zuschauer, der nicht so tief wir wir im Star Trek Universum verankert ist? Was hat jemand davon, der vorher vielleicht nur Voyager und Nemesis gesehen hat? Daß dieser die ganzen Anspielungen und Zitate nicht genießen kann, ist klar. Aber kann er die Folgen überhaupt verstehen?

Ein Beispiel: Als der sterbende Vulkanier Cpt. Archer berührt, in ansieht und "Remember!" sagt, geht doch fast jedem von uns ein Kronleuchter auf und die Szene aus ST II mit dem sterbenden Spock und McCoy springt ins Gedächtnis! ;) Wir wissen, da ist jetzt was passiert.
Und der ST Newbie? Großes Rätselraten? Hat er eine Ahnung, wieso Archer in der Folge dann unbewußt den Weg zur Untergrundbewegung findet? Wieso ihm Surak erscheint?

Gewiß, in der nächsten Folge klärt sich alles auf, aber der Reiz, daß man schon vorher weiß, daß da was passiert ist, der fehlt dem unbedarften Zuschauer wohl.

Bei "Home" ging es ja noch. Gut, dem TOS- und TAS-Kenner kam einiges bekannt vor. Einige Zitate aus der Pon-Farr-Folge von TOS führten zu AHA-Effekten, aber trotzdem war die Folge aus sich heraus interessant.

Irgendwie habe ich das Gefühl, daß MC zu sehr bemüht ist, den alten Fans den Bauch zu pinseln und etwas die "Neukunden" aus dem Blick verliert - zumindest in dem Vulkan-Dreiteiler. Aber die Neukunden sind für die Quote unabdingbar und ohne Quote gibt es möglicherweise keine weitere Staffel.

(Oder soll - was ich nicht hoffen mag - in der vierten Staffel lediglich das ST-Universum wieder gerade gebogen und die kommende Filmtrilogie über den Krieg der Föderation mit den Romulanern vorbereitet werden?)

Was meint Ihr?

Gruß
Roland

:nx01:

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Buzz T.
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29.11.2004, 10:14

Wie war es denn bei Star Trek II?
Hat man sich dort nicht gefragt, was Spock mit McCoy gemacht hatte als er ihn im Gesicht berührte und "Remember" flüsterte? ;)

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Roland Hülsmann
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29.11.2004, 10:53

Original von "Der EiHeilige"
Wie war es denn bei Star Trek II?
Hat man sich dort nicht gefragt, was Spock mit McCoy gemacht hatte als er ihn im Gesicht berührte und "Remember" flüsterte? ;)
Ja, damals wollten sich die Produzenten ganz bewußt ein Hintertürchen für den nächsten Film offen halten ...
Da wußte niemand etwas von der vulkanischen Möglichkeit, seine Persönlichkeit in einem anderen Körper "zwischenzulagern".

(Und dieser "Trick" war recht genial, denn hätte der Spock-Darsteller im nächsten Film nicht zur Verfügung gestanden, hätte man ihn notfalls in einen anderen Vulkanier "übertragen" können. Andererseits ließ man den Sarg mit Spock "sicherheitshalber" unversehrt landen, um alle drei Türen offen zu halten: Spock taucht nie wieder auf - Spock bekommt einen neuen Darsteller - L. Nimoy spielt auch weiterhin Spock.)

Aber heute sehen natürlich diejenigen, die sich daran erinnern können, diese Szene in ENT mit ganz anderen Augen, als jene, die ST II noch nicht kennen.

Gruß
Roland

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Buzz T.
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29.11.2004, 10:58

Original von Roland Hülsmann
Aber heute sehen natürlich diejenigen, die sich daran erinnern können, diese Szene in ENT mit ganz anderen Augen, als jene, die ST II noch nicht kennen.
Richtig! Diejenigen, die ST II nicht kennen, sehen diesen Aspekt wohl genau so, wie die Leute es damals bei ST II gesehen haben. ;)

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CaptainSJ
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29.11.2004, 11:22

Also ich finde den Weg, den Manny eingeschlagen hat, auch sehr gut. Allerdings bringt es den Quoten leider nichts, wie man bei Treknews sehen kann. Das dumme ist, dass es die ENT-Hasser gibt, die nicht einmal versuchen, neue Folgen zu schauen, und dann noch die Leute, die vielleicht manche Dinge nicht verstehen, und deshalb die Folgen nicht weiterschauen wollen. Ich hoffe trotzdem, dass es mit den Quoten noch bergauf geht.

Aber etwas seltsam finde ich es schon, dass in den USA nur etwas über 3 Millionen Menschen ENT schauen, und es selbst in Deutschland schon 1,8 Mio. sind. Da müsste denen von UPN doch mal ein Licht aufgehen. Sie sollten den Sender echt mal flächendeckender ausstrahlen.

Trotzdem bleibt da immer noch die Frage, ob man die ENT-Hasser überhaupt noch locken kann. ?(
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Roland Hülsmann
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Ich denke, daß Problem sind nicht die "ENT-Hasser". Von denen (zumindest aus dem TOS-Lager) dürfte Manny Coto als bekennender TOS- und Kontinuitätsfan tatsächlich einige erreicht haben. Allerdings dürften das nicht die große Masse sein.

Meine Befürchtung ist, daß es für das Massenpublikum, das nicht im Star Trek Universum zu Hause ist, zu schwer verdaulich wird, da manches, was für uns "alte Hasen" die neuen Folgen unvergesslich macht, für diese schlicht irrelevant ist.

Bleiben wir bei meinem Beispiel: Im Star Trek II habe ich die Szene mit dem "Remeber!" (bzw. dessen deutscher Entsprechung) natürlich nichts anfangen können und ihr daher keinerlei Bedeutung beigemessen. (Etwas bedeutungschwangerer war da schon der unversehrt gelandete Sarg. Eine Einstellung die sich nur als Hintertür deuten ließ.) Aber das änderte nichts am Inhalt des Filmes, der eben mit dem Tod von Spock endete.

Die Szene in "The Forge" hat aber für den Fortgang eine entscheidende Bedeutung, die vermutlich einem großen Teil der Zuschauer nicht bewußt wird. Natürlich wird in der nächsten Folge klar, daß da was passiert sein muß mit dem Geiste Suraks, aber daß es genau dieses "Remember" war, wird nicht deutlich.

Ich kann mir vorstellen, daß der neuerliche Quotenrückgang auch damit zusammenhängt. Wir "alten Fans" werden gebauchpinselt ... aber neue Fans werden außen vor gelassen. Für uns ist es natürlich extrem interessant zu erfahren, wieso die Vulkanier im 23. und 24. Jahrhundert so anders sind, als die aus den ersten ENT-Staffeln. Aber wo liegt das Interesse derjenigen, die die Vulkanier in ENT kennengelernt haben, an deren Reformation? Wo liegt für den Otto-Normal-Seher die Spannung, ja nichts zu verpassen?

Ich will hoffen, daß Manny Coto da das Ruder nicht ein wenig zu weit herumreißt. Und ich will gleichzeitig hoffen, daß er die Gelegenheit bekommt, seine Vorstellungen bis zur 7. Staffel umzusetzen. Was man so hört,. bzw. liest, klingt sehr interessant.

(Aber auf eine innerhalb des ST-Universums gültige Erklärung, warum die Klingonen bei Kirk keine Stirnwülste haben, könnte ich verzichten ... aber so wie es aussieht werden wir sie wohl bekommen ... Hmm, aber interessieret das wirklich den Großteil der Zuschauer? Warten sie wirklich darauf?)

Fragende Grüße
Roland

:nx01:

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Stef´An
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29.11.2004, 12:06

Original von Roland Hülsmann
Bleiben wir bei meinem Beispiel: Im Star Trek II habe ich die Szene mit dem "Remeber!" (bzw. dessen deutscher Entsprechung) natürlich nichts anfangen können und ihr daher keinerlei Bedeutung beigemessen. (Etwas bedeutungschwangerer war da schon der unversehrt gelandete Sarg. Eine Einstellung die sich nur als Hintertür deuten ließ.) Aber das änderte nichts am Inhalt des Filmes, der eben mit dem Tod von Spock endete.
Da bin ich anderer Meinung... Bei ST:II hat mich diese Spock/McCoy-Szene schon irritiert. Zum Einen: was soll das? Zum Andere: Hat das irgendetwas mit den bekannten Nacken-Griffen zu tun? Da anschließend nichts mehr Nachhaltiges kam, hat dann der offene Sarg-Torpedo Mark IV erst recht meine Phantasie bestärkt... Das Ende der Geschichte kennen wir ja.

Ich glaube, ein aufmerksamer ST-Neuling wird in Awakening ein ähnliches Gefühl empfinden, und er wird sich fragen, "Warum wurde diese Szene gezeigt wenn sie nicht bedeutungsschwanger sei...?"
(Aber auf eine innerhalb des ST-Universums gültige Erklärung, warum die Klingonen bei Kirk keine Stirnwülste haben, könnte ich verzichten ... aber so wie es aussieht werden wir sie wohl bekommen ... Hmm, aber interessieret das wirklich den Großteil der Zuschauer? Warten sie wirklich darauf?)
Ich glaube, es gibt mehr Neugierige als wir uns vorstellen können; Worf´s Aussage, die Klingonen sprächen nicht mit Außenstehenden darüber hat mehr Spekulationen den Weg geebnet als Spock´s "Remember" zu Pille. Fanatische Puristen sehen doch tatsächlich einen Bruch in Star Trek aufgrund der Stirnwülste. Da kann ich Manny als TOS-Fan verstehen, wenn er wieder einen Streitpunkt (und keinen geringen) tilgen möchte.
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Roland Hülsmann
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29.11.2004, 12:42

Original von "Stef ´An"
Fanatische Puristen sehen doch tatsächlich einen Bruch in Star Trek aufgrund der Stirnwülste. Da kann ich Manny als TOS-Fan verstehen, wenn er wieder einen Streitpunkt (und keinen geringen) tilgen möchte.
Schon, aber macht Paramount die Serie für "Fanatische Puristen" oder für ein breites Publikum?
Das ist doch die wesentliche Frage: Was und wen erreicht er damit? Spricht er damit neue Zuschauer an? Diese werden doch gebraucht. Bietet eine solche Folge auch etwas für die anderen Zuschauer, oder geht hier nur ein sehr begrenzter Zirkel seinem Hobby nach? Bringt eine solche Folge Star Trek (auch in kommerzieller Sicht) wirklich weiter?

Gruß
Roland

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29.11.2004, 12:53

Eine solche Folge bringt Star Trek in keinster Weise (weder kommerziell noch anders) weiter.

Eine Erklärung für die fehlenden Strinwülste in TOS zu erfinden, ist in meinen Augen einfach nur lächerlich.
Star Trek rulez!

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Stef´An
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29.11.2004, 13:02

Ich denke mal, bei Paramount selber sind diese Fragen ziemlich trivial, da geht es einzig und allein darum: Kann ich damit Quote sprich Geld machen? Und bei denen werden wir erst später sehen, was die Episoden von Manny Coto für Auswirkungenhaben werden. Er muß sich aber diese Fragen selber stellen, bzw. er muß sich dem Trekdom stellen:
- ENT würde die Kontinuität zerstören...
- es gäbe kein Bezug zum späteren TOS...
- Der gemeine ST-Fan könne sich nicht damit identifizieren...

MC soll sowohl das breite Publikum erreichen als auch das Trekdom, ansonsten hat er keine gute Basis für Erfolg, und er will einen TOS-Bezug einführen, wie er selber in Interviews bestätigt hat. "Affliction" ist ein Ergebnis des letzteren Punktes, offenkundig hat das breite Publikum damit nichts zu tun, also ist es ein Tribute an die Original-Serie.

Ob das Sinn macht? Darüber hege ich meine Zweifel. Als Trekker bin ich natürlich über jeden Querverweis auf eine andere Geschichte des Trekdoms dankbar. Aber ob damit die Serie wieder zum Laufen begracht werden kann?
Der Zweifler wird sich dadurch kaum bekehren lassen, und der Newbie wird die Welt nicht verstehen.

Bei aller Kritik, ich möchte nicht in der Verantwortung stehen wollen. Eine Patent-Idee habe ich nicht, und die allgemeinen Argumente gegen diese Serie und für eine andere haben mich auch nicht überzeugt. Von daher freue ich mich weiterhin über ENT solange ich kann (bzw. freue ich mich auf die Folgen die mir noch fehlen...)!
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